Wegen ihrer Teilnahme am Weltcup am Sonntag in Zonhoven (B) hatten Isabelle Klein (CT Toproad Roeserbann), ebenso wie Junior Noa Berton vom Cycling Team Atertdaul, auf einen Start in Hesperingen verzichtet. Beide haben den Sieg im Cross Cup bereits vor dem letzten Lauf, der am 22. Januar in Schifflingen gefahren wird, in der Tasche.
Anders sieht es bei der Elite der Männer aus, wo sich Ken Conter und Raphaël Kockelmann seit Saisonbeginn erbitterte Zweikämpfe liefern. Ebenso wie in fünf von sieben Wertungsläufen überquerte Ken Conter den Zielstrich vor seinem Rivalen. Nach einem ereignisreichen Rennen auf der spektakulären Strecke auf dem „Holleschbierg“ betrug sein Vorsprung neun Sekunden auf einen erbosten Raphaël Kockelmann.

Dieser beklagte sich im Ziel über unsportliches Verhalten der Erstplatzierten während des Rennens. Beide zeigten sich ihrerseits wenig begeistert vom Benehmen der Gebrüder Kockelmann im Verlauf des Wettkampfs … Es ist zu hoffen, dass zum Saisonhöhepunkt der sportliche Wettkampf im Mittelpunkt stehen wird und die Akteure des Hauptrennens ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.

Gleich nach dem Start hatte sich eine fünfköpfige Gruppe von der Konkurrenz abgesetzt. Neben Topfavorit Sascha Weber und dessen Landsmann Lars Hemmerling waren dies Ken Conter, Mathieu und Raphaël Kockelmann. Als Weber das Tempo gegen Rennmitte anzog, konnten lediglich die Gebrüder Kockelmann seinem Tempo folgen. In der sechsten von insgesamt acht Runden verabschiedete sich der WM-Zehnte von Beles auch von seinen letzten Wegbegleitern.

Diese bekamen dann wieder Gesellschaft von Ken Conter und Lars Hemmerling. Am Ende war es der Führende im Cross Cup, der über die besten Kraftreserven verfügte. „Es wurde taktiert, bis Sascha (Weber) seine vorentscheidende Attacke gesetzt hat. Es war ein guter Test vor der Meisterschaft. Meine Form stimmt“, so der 23-Jährige, der seine Führung im Cross Cup mit Platz zwei weiter ausbauen konnte.

Sein frustrierter Gegenspieler Kockelmann sieht der Meisterschaft dennoch optimistisch entgegen: „Nachdem mir die Kette abgesprungen war, lief ich Mitte des Rennens auch noch platt. Mit der Unterstützung meines Bruders konnte ich den Abstand zur Spitze aber schnell wieder zufahren. Abgesehen von den Geschehnissen unterwegs bin ich zufrieden mit meinen Rennen. Mein Rücken hat diesmal nicht geschmerzt. Ich freue mich auf die Meisterschaft, an der Seite von Mathieu“, so der Vizemeister des vergangenen Jahres, der Sascha Weber bei der Siegerehrung den Handschlag verweigerte.

Mit Rang fünf war Mathieu Kockelmann bestklassierter Espoir, vor dem Dippacher Mil Morang. Dessen Teamkollege Rick Meylender setzte sich souverän bei den Junioren durch. Favoritensiege gab es bei den U16 durch Théo Da Costa Passetti (LP 07 Schifflingen) und Kylie Bintz (Vëlosfrënn Gusty Bruch). Seinen mittlerweile achten Saisonsieg bei den Masters verbuchte der 39-jährige Tommy Arnoldy (CT Toproad Roeserbann), vor Samuel Cruysberghs, dem amtierenden Belgischen Meister der Altersklasse 35-44 Jahre.