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RadsportUCI Gravel World Series: Fabienne Schaus mit Podium bei der Premiere

Radsport / UCI Gravel World Series: Fabienne Schaus mit Podium bei der Premiere
Die Strecken bei der Gravel World Series sind 100 bis 150 Kilometer lang  Foto: Traka Girona

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An der Premiere der neuartigen UCI Gravel World Series im nahe gelegenen Houffalize nahmen auch etliche luxemburgische Fahrer teil, von ambitionierten Leistungssportlern bis hin zu gut trainierten Hobbyfahrern. Und erreichten durchaus starke Platzierungen.

Über die Königsdistanz gewann der Niederländer Jasper Ockeloen in 3:38:09 Stunden, mit einem Vorsprung von 20 Sekunden vor dem Belgier Seppe Rombouts, der im Sprint den Südafrikaner Hendrik Kruger schlug. Rund 25 Minuten später folgte Pol Weisgerber als schnellster Luxemburger auf Platz 42 der 654 Starter und wurde 35. bei den Senioren. Der MTB-Vizemeister von 2020 und 2021 erzählt: „Ich fuhr das Rennen in Belgien eher als Vorbereitung auf die Gravel-WM, war aber dennoch unter den Top 20 gut unterwegs, bis ich nach 95 Kilometern plattlief.“ Knapp zehn Minuten hinter ihm lief als 58. (44. Senior) Max Larry ein. Die routinierten Mountainbiker Sebastian Einsle und Philipp Bützow kamen nach gut 4:23 bzw. 4:24 Stunden als 94. und 97. ins Ziel und wurden damit 11. und 12. in der Kategorie der über 35-Jährigen. Knapp vor ihnen lag die Niederländerin Tessa Neffjes, die sich nach 4:23:03 Stunden erst auf der Ziellinie gegen die Deutsche Stefanie Dohrn bei den Damen durchsetzen konnte.

Weisberger 42.

Wie bei vielen (MTB-)Marathons oder Gran-Fondo-Rennen ist es durchaus gewollt, dass ein bunt gemischtes Fahrerfeld sich in guter Stimmung aneinander misst, und im Ziel wird dann auf die Kategorienwertung geschaut. Zeitgleich mit Bützow gewann so die bekannte italienische Radsportlerin Eva Lechner die Kategorie der Frauen ab 35 Jahren. Mit dem wohl stärksten luxemburgischen Resultat stieg Fabienne Schaus (Gesamt-116. in knapp 4:28 Stunden) als Zweite aufs Podium und meint zu ihrer Gravel-Premiere: „Was für ein verrückter Tag auf einem Rad ohne Federung, 110 Kilometer brutales Gelände mit 2.000 Höhenmetern. Ein Fest des Leidens von der ersten bis zur letzten Minute und ich bin wirklich glücklich mit meinem zweiten Platz. Nach einem Rennen war ich selten so leer, aber es hat mir trotzdem gefallen.“

Ebenfalls einen zweiten Platz holte sich Claude Wurth in der Kategorie der über 65-Jährigen in genau 3:10 Stunden auf der kürzeren 68er-Runde. Bei der WM ist dies die Distanz für die Fahrer ab 60 Jahren und Fahrerinnen ab 55, für die sich Marion Gehlen in gut viereinhalb Stunden als dritte Frau ebenfalls qualifiziert hat. Die Sprintstrecke von 50 Kilometern, mit 61 Startern, gewann der Luxemburger Jo Larry souverän mit fast fünf Minuten Vorsprung auf den Zweiten und zehn Minuten auf den Dritten.


UCI Gravel World Series

Auf den Trend der Gravelbikes springt diese Saison auch die UCI auf. Vergleichbar mit dem Gran Fondo World Cup – und vom gleichen belgischen Veranstalter Golazo koordiniert – finden dieses Jahr über die ganze Welt verteilt elf Rennen statt. Bei diesen qualifizieren sich die ersten 25 Prozent für die WM am 8. und 9. Oktober im italienischen Veneto. Zuständig ist der dreifache Querfeldein-Weltmeister Erwin Vervecken, der Velo News Anfang des Jahres erklärte: „Vorne gibt es ein echtes Rennen, wir erwarten auch Top-Fahrer aus der WorldTour und aus UCI-Teams, die um den Sieg kämpfen. Weiter hinten sind die Spaß-Fahrer, die in einer Gruppe mit ihren Freunden fahren. Ihr Ziel ist es, das Rennen zu beenden.“ Die Strecken sind 100 bis 150 km lang und zu mindestens 75 Prozent auf unbefestigten, breiten Wegen, also ohne Singletracks oder technische Abfahrten.“