«Die Angaben sind leider verzerrt und codiert», teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag in Moskau mit. In der kommenden Nacht werde die ESA-Bodenstation im westaustralischen Perth versuchen, erneut Kontakt zu der seit gut zwei Wochen in der Erdumlaufbahn treibenden russischen Raumsonde aufzunehmen.
Nach zahlreichen misslungenen Versuchen war der ESA in der Nacht zum Donnerstag ein zweiter Kontakt zu Phobos-Grunt geglückt. «Die gewonnenen Daten müssen nun ausgewertet werden», sagte René Pischel, der Leiter der russischen ESA-Vertretung, der Nachrichtenagentur dpa in Moskau. Es sei weiter unklar, ob die 120 Millionen Euro teure und 13,5 Tonnen schwere Raumsonde doch noch zu retten sei. Möglicherweise seien bei der zweiten Verbindung erstmals wichtige telemetrische Informationen gewonnen worden, sagte Pischel.
Anhand dieser Daten erhoffen sich Experten Aufschluss über die Panne bei der ersten interplanetaren Forschungsmission Russlands seit 15 Jahren. Die Sonde hatte nach ihrem Start am 9. November (Ortszeit) zum Marsmond Phobos fliegen sollen – doch die Triebwerke zündeten nicht.
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