Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal beurteilt die Aussichten für die Branchenkonjunktur etwas zuversichtlicher. Das Management teilte am Freitag mit, seine Markteinschätzung sei positiver als zuletzt. Es bekräftigte seine Prognose, wonach der globale Stahlverbrauch 2016 bis zu 0,5 Prozent zulegen wird. Optimistischer fiel allerdings die Vorhersage für den wichtigen Markt in China aus. Dort erwartet das Unternehmen nun einen Rückgang bis zu einem Prozent. Bislang lautete die Schätzung auf ein Minus von 0,5 bis 1,5 Prozent.
Im vergangenen Quartal bekam ArcelorMittal die Branchenschwäche infolge der gedämpften Nachfrage in China zu spüren. Der operative Gewinn (Ebitda) brach um rund ein Drittel ein und lag mit 927 Millionen Dollar knapp über den Analystenerwartungen. Auch der Umsatz schrumpfte, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 21,7 Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb das Unternehmen in den roten Zahlen: Der Verlust belief sich auf 416 Millionen Dollar nach einem Minus von 728 Millionen Dollar vor einem Jahr.
Leicht steigende Stahlpreise
Inzwischen ist der Konzern angesichts leicht steigender Stahlpreise wieder etwas optimistischer. Allerdings werde sich das erst im zweiten Halbjahr voll in den Ergebnissen widerspiegeln, warnte ArcelorMittal. Für das Gesamtjahr stellt die Konzernführung weiterhin ein operatives Ergebnis von über 4,5 Milliarden Dollar in Aussicht.
Unter dem Strich war 2015 ein Rekordverlust von fast acht Milliarden Dollar zusammengekommen.
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