Nach dem Rückzug von Daimlers größtem Einzelinvestor Aabar aus Abu Dhabi könnte der Autobauer laut einem Zeitungsbericht seinen nächsten Großaktionär in China gefunden haben. Wie die staatliche chinesische Zeitung «People’s Daily» am Montag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Insider schreibt, will der Staatsfonds China Investment Cooperation (CIC) 4 bis 10 Prozent der Daimler-Anteile kaufen. Diese hätten einen Marktwert von 1,8 bis 4,5 Milliarden Euro. Der Fonds habe den Bericht nicht kommentieren wollen, schreibt das Blatt. Ein Daimler-Sprecher aus der Stuttgarter Zentrale war am Montag zunächst nicht zu erreichen.
Bereits Ende 2011 hatte es in Deutschland Spekulationen um einen CIC-Einstieg bei Daimler gegeben. Damals hatte das «Manager Magazin» unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, dass man einen chinesischen Investor für eine fünf- bis zehnprozentige Beteiligung suche. Der CIC galt schon damals als Favorit.
Im vergangenen Oktober hatte der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi seine verbliebenen Stimmrechtsanteile abgestoßen und hält nun nur noch indirekt Zugriffsrechte auf Daimler-Papiere. Im Gegensatz zu BMW oder VW, die mit der Familie Quandt beziehungsweise den Familien Porsche/Piëch und dem Land Niedersachsen große Ankeraktionäre im Boot haben, befinden sich die Daimler-Aktien weitgehend im Streubesitz.
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