Der Plan dürfte im zweiten Quartal zu einer Belastung von 3,6 Milliarden Euro führen, prognostizierte Dexia. Die Maßnahme wirke sich jedoch positiv auf die Liquidität, das Risikoprofil und den Gewinn im fortgeführten Geschäft aus. Das Unternehmen kann damit bestimmte Staatsgarantien ablösen.
Der weltweit größte Kommunalkreditfinanzierer war in der Finanzkrise 2008 nach einem Verlust von 3,3 Milliarden Euro von Frankreich, Belgien und Luxemburg vor der Pleite gerettet worden. Das staatliche Hilfspaket umfasste insgesamt rund sechs Milliarden Dollar. Im Gegenzug für die Hilfen hatte Dexia der Europäischen Kommission den Verkauf von Geschäftsteilen und eine Reduzierung der Bilanzsumme zugesagt. In französischen und belgischen Medien hieß es, dass die EU Druck auf den Finanzkonzern ausgeübt habe, sich schneller von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Teilen zu trennen.
EU-Kommission informiert
Dexia-Chef Pierre Mariani erklärte bei einer Konferenz jedoch, dass die Kommission über das Vorhaben informiert worden sei. Der Konzern beuge sich nicht Forderungen von Behörden. Nach Wiederaufnahme des Handels legte die Dexia-Aktie am Nachmittag über sieben Prozent zu.
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