Der Kettcar-Hersteller Kettler hat Insolvenz angemeldet. Ziel sei es, den Sport- und Freizeitartikel-Hersteller mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung neu auszurichten, betonte eine Firmensprecherin am Mittwoch. Das operative Geschäft laufe uneingeschränkt weiter. Das Familienunternehmen aus dem sauerländischen Ense beschäftigt allein in Deutschland rund 1100 Mitarbeiter.
Das Unternehmen betonte, der Insolvenzantrag sei zum Schutz der Firma notwendig geworden, um die «unabgestimmte Übernahme durch einen Finanzinvestor zu vermeiden und das Unternehmen neu auszurichten». Das Amtsgericht Arnsberg berief den Insolvenzexperten Christoph Schulte-Kaubrügger von der Kanzlei White & Case zum vorläufigen Sachwalter.
Mehr als nur Kettcar
Die Firma Kettler hatte in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland einen steilen Aufstieg erlebt. Zu den größten Erfolgen gehörte das Kettcar. Außerdem nimmt die Firma für sich in Anspruch, das weltweit erste Aluminium-Fahrrad auf den Markt gebracht zu haben. Die Angebotspalette reicht heute von Fitnessgeräten über Fahrräder und Spielfahrzeuge bis zu Freizeit- und Gartenmöbeln.
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