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Bofferding beweist Mut zur Investition

Bofferding beweist Mut zur Investition
(Tageblatt/Pierre Matge)

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Bofferding expandiert. Die Brasserie Nationale will bis Mitte 2012 ihre Lagerkapazitäten für fertiges Bier ausbauen.

Durch die Investition von – laut eigenen Angaben – 5 Millionen Euro wird die Gesamtkapazität der sogenannten Drucktanks von aktuell 170.000 Hektoliter auf 240.000 Hektoliter erhöht werden. Die geschlossene Anlage wird in die bestehende Infrastruktur integriert werden.

«Man muss momentan mutig sein, um zu investieren. Wir sind es.» Die Brasserie Nationale sei sich des wirtschaftlich schwierigen Umfelds durchaus bewusst, behauptet Generaldirektor Frédéric de Radiguès.

Ausweitung in der Großregion

Als Grund für den Ausbau der Infrastruktur gibt man in Bascharage die Expansion in der Großregion an.
Die Zahlen der vergangenen Jahre in diesem Bereich scheinen der Brasserie Nationale recht zu geben. In der Tat hat sich der Umsatz der Brauerei seit 2006 von rund 15.000 Hektoliter Bier in der Großregion auf über 32.000 Hektoliter heute mehr als verdoppelt.

Bofferding will noch weiter wachsen. Die Braufirma rechnet sich in einem schrumpfenden Biermarkt in Europa dennoch Wachstumschancen in der Großregion aus. Der luxemburgische Biermarkt umfasst ein Gesamtvolumen von 400.000 Hektoliter, die Großregion eins von 10.000.000. «Ziel der Brauerei ist es, in Wallonien, Lothringen und Luxemburg eine starke Nummer eins in unserem Segment zu werden», erklärt Frédéric de Radiguès.

Höchste Qualität des Bieres

Das eine ist das Wachstumsziel, das andere das Produkt. Hier wird in Bascharage auch weiterhin großen Wert auf eine traditionelle Brauweise und höchste Qualität bei den Rohstoffen gelegt.

«Wir setzen nicht auf sogenante Schnellverfahren und werden keine dieser Brauereien werden, die dank Enzymen und anderer chemischer Zusatzstoffe ihr Bier in 90 Stunden produzieren», erklärt Braumeister Manfred Brengel.

Nach wie vor werde nach dem Reinheitsgebot gebraut werden.
Ob allerdings der Ausbau der Lagerkapazitäten auch im Hinblick auf eine in naher Zukunft durchaus mögliche Marktbereinigung in Luxemburg getätigt werde, wollte man in Bascharage nicht kommentieren.
Auf die Konkurrenz angesprochen, bedauert man in Bascharage allerdings den dramatischen Verkaufsrückgang bei Mousel, einst eine der stärksten Marken in Luxemburg. Es sei nicht gut für die gesamte hiesige Industrie, wenn eine Marke sterben würde, erzählt man sich.