«Wir werden eine Anwaltskanzlei haben, aber es muss noch entschieden werden, wer das ist», sagte Finanzchef Bodo Uebber am Freitag bei einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. Bei Volkswagen ermitteln seit Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen Anwälte der US-Kanzlei Jones Day. Sie durchforsten interne Daten und verhören Mitarbeiter.
Daimler hatte in der Nacht zum Freitag in einer Pflichtmitteilung an die Finanzwelt mitgeteilt, das US-Justizministerium habe das Unternehmen aufgefordert, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte in den Vereinigten Staaten intern und unter Einbeziehung der US-Aufseher unter die Lupe zu nehmen.
«Konservative Kommunikation»
Die Überprüfung folgt auf Sammelklagen von US-Autobesitzern, die dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vorwerfen. Daimler hat die Anschuldigungen bislang stets entschieden zurückgewiesen.
«Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden», sagte Uebber. Daimler führe auf Aufforderung des US-Justizministeriums interne Untersuchungen durch. «Weitere Informationen kann ich nicht geben.» Die Erfahrung mit den US-Behörden habe gezeigt, dass eine «konservative Kommunikation» den konstruktiven Dialog mit den Behörden unterstütze. Daimler hatte 2010 nach einer Schmiergeld-Affäre einen Vergleich mit dem Justizministerium und der US-Börsenaufsicht SEC geschlossen.
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