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ArcelorMittal in Algerien ohne Geld

ArcelorMittal in Algerien ohne Geld
(AFP)

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Die algerische Tochtergesellschaft des weltgrößten Stahlerstellers ArcelorMittal hat bei einem algerischen Gericht Zahlungsunfähigkeit angemeldet.

Das bestätigte Generaldirektor Vincent Le Goic gegenüber der französischen Nachrichtenagentur Agence France Presse.

ArcelorMittal ist im Jahre 2000 nach Algerien gegangen. Der Stahlkonzern besitzt 70 Prozent des Joint Ventures an dem Stahlkomplex El Hadjar im Osten des Landes. Mitglieder des Betriebsrates hatten in der vergangenen Woche bereits erzählt, dass ArcelorMittal Algerien Zahlungsschwierigkeiten hätte.

Verhängnisvoller Kredit

Der Konzern soll in dieser Woche einen Kredit in Höhe von 120 Millionen Dollar zurückzahlen, der ihm algerischen Meldungen zufolge, von der algerischen Tochtergesellschaft der französischen Bank Société Générale gewährt worden war. ArcelorMittal soll versucht haben, den Kredit durch einen neuen über 200 Millionen Dollar abzulösen. Verhandlungen mit der algerischen Außenhandelsbank BEA über diesen neuen Kredit sollen nicht zum Erfolg geführt haben.

Die Bank BEA hat sich in einer Pressemitteilung am Sonntag dagegen gewehrt, für die finanzielle Situation von ArcelorMittal Algerien verantwortlich zu sein. Die Bank sei Partner des Luxemburger Stahlkonzerns gewesen, teilt sie mit. ArcelorMittal habe sich aber immer mehr dem privaten Bankensektor zugewendet. Die Bitte, die Geschäftsbeziehungen mit der BEA wieder zu regularisieren, sei seitens des Stahlproduzenten nicht gehört worden. Die Bank werde daher nicht zulassen, dass sie nun für die Situation des ausgefallenen Kredits verantwortlich gemacht werde.

Die Situation von ArcelorMittal in Algerien ist Teil einer medialen Auseinendersetzung. Die Zeitung Al Watan spricht von einer «Arnaque» durch ArcelorMittal gegenüber Algerien.