Nach einer mühevollen Anfangsviertelstunde – die Gäste führten nach 13′ 10:5 – nahmen die Escher Mitte des ersten Abschnitts das Heft resolut in die Hand. Die Klöckner-Truppe fand plötzlich zu ihrem Tempospiel und steigerte sich von Minute zu Minute. Spartak Vojput, ungeschlagener Spitzenreiter der zweiten serbischen Liga, musste sich am Ende gegen eine bravourös aufspielende Escher Mannschaft mit acht Toren Unterschied geschlagen geben. Das hatten sich die Akteure vom Balkan sicherlich anders vorgestellt, der EP-Neuling sinnt vor eigenem Publikum daher auf Revanche.
Das Escher Aufgebot
Sedin Zuzo und Andy Mauruschatt im Tor, Wouter Sas, Max Kohl, Sascha Pulli, Daniel Linster, Sascha Marzadori, Romain Labonté, Ben Weibel, Christian Bock, Martin Muller, Tom Krier, Marc Fischbach, Frédy Muller, Jeff Decker, Samuel Baum
Am Samstagabend werden in Subotica mit größter Wahrscheinlichkeit mehr als 1.000 Zuschauer ihr Team nach vorne peitschen, ob Kovacevic, Jovanovic und Co. den Luxemburger Pokalsieger aber mit mehr als acht Toren schlagen werden, darauf darf man gespannt sein.
„Wenn wir uns von der heißblütigen Kulisse nicht zu sehr beeinflussen lassen, dann kann es eventuell für den Einzug ins Viertelfinale reichen“, das waren die ersten Worte vom Escher Trainer Werner Klöckner am letzten Sonntag nach dem Schlusspfiff.
Optimistisch vor dem Spiel
„Obwohl die Vorbereitung auf das Rückspiel erneut nicht perfekt verlief, sind wir aber alle optimistisch, dass wir uns qualifizieren werden. Wir dürfen uns allerdings nicht aus dem Konzept bringen lassen und sollten wir mal drei oder vier Tore in Rückstand geraten, müssen wir weiter clever aufspielen. Natürlich gehört morgen auch eine gehörige Portion Kampfgeist und Leidenschaft dazu, um das Achtelfinale zu überstehen“, hofft der im Laufe der letzten Tage leicht erkrankte Escher Coach.
Wer das Match vor einer Woche sah, der weiß auch, dass die Escher trotz des klaren Heimsiegs sogar noch Luft nach oben haben. Stammkeeper Zuzo spielte für seine Verhältnisse eine eher schwache Partie und auch Martin Muller präsentierte sich nicht gerade in Topform. „Hammer-Martin“ kann an einem guten Tag die Serben aber zum Verzweifeln bringen. Stehen die Teamkameraden von Routinier Romain Labonté morgen in der Abwehr kompakt und agieren die Mannschaftskollegen von Spielmacher Sascha Pulli diszipliniert im Angriff, dann ist die Qualifikation fürs Viertelfinale durchaus machbar. Wird es eng und hektisch, ist außerdem jede Menge Nervenstärke gefragt. Auch die Schiedsrichterleistung ist ein Faktor, der durchaus mitspielen wird.
Die Escher Delegation, mit an ihrer Spitze Präsident Marc Fancelli, reist heute per Flugzeug via Zürich nach Belgrad, ehe es dann per Bus weiter nach Subotica geht.
Geleitet wird die Partie von dem Schiedsrichtergespann Lillepea/Kull aus Estland, EHF-Beobachter ist der Mazedonier Nikolovski. Der Anwurf erfolgt am Samstag um 18.00 Uhr.
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