Trainer Didier Philippe hatte schon im Vorfeld eine offensivere Variante angekündigt, dass er schlussendlich für ein 4-3-3 optierte, war schon eine kleine Überraschung. Auf nicht weniger als fünf Positionen hatte er seine Mannschaft umgekrempelt. Teilweise gezwungen, da Steimetz unabkömmlich war und Payal an einer Verletzung laborierte, teilweise aber auch gewollt.
Neben den beiden Erstgenannten fehlten auch Prempeh, Tournut und Kitenge, für sie kamen Da Mota, Caillet, Gomez, Haddadji und Betorangal in die Anfangself. Zwei Änderungen gab es aber auch bei den Sanmarinesen, der Russe Wladimir Michajlowski und Mateo Valli kamen für Bonini und Chiaruzzi.
Schon nach knapp 3′ hatte F91 die erste Chance, um den Torreigen zu eröffnen. Da Mota überlief auf der linken Seite seinen Gegenspieler, flankte zu Benzouien, doch der blieb mit seinem Versuch an einem Verteidiger hängen. Danach tat sich der F91, wie schon im Hinspiel, erneut schwer, um die vielbeinige Abwehr des Gastgebers zu knacken. Er bestimmte aber klar das Geschehen, ließ geduldig Ball und Gegner laufen und so war es nur eine Frage der Zeit, wann man den Torreigen eröffnen würde.
Da Mota gab in der 20. einen ersten Warnschuss ab, dann verfehlte Joachim eine Flanke von Benzouien äußerst knapp. Doch in der 28. war es so weit. Gomez, diesmal über links, zirkelte seine Flanke zu Joachim, der sich nicht bitten ließ, um zur Führung einzulochen.
Und dann zündete Düdelingen den Turbo, auch die vielen Positionswechsel der Joachim, Benzouien, Gomez und Da Mota behagten den Sanmarinesen überhaupt nicht und so kam es schnell zu weiteren Toren. Eine Flanke von Gomez verfehlte Joachim knapp, doch dann nutzte Haddadji in der 34. einen Abwehrschnitzer, um Joachim das 2:0 zu servieren. Einen Zuckerpass von Gomez in der 39. verwandelte diesmal Benzouien zum 3:0, ehe Betorangal Gomez über links schickte, der kurz vor der Pause mit einem Schlenzer ins lange Eck für den 4:0-Pausenstand sorgte.
Nach dem Wechsel legte der Luxemburger Double-Sieger den Schongang ein, sicherlich im Hinblick auf die Partie kommende Woche gegen Salzburg, aber auch wegen der hohen Temperaturen, die immer noch bei um die 30 Grad Celsius lagen. Doch zu keinem Zeitpunkt gaben die Gäste das Heft aus der Hand, im Gegenteil, sie kontrollierten Spiel und Gegner und hatten auch noch die gefährlichsten Torszenen, auch wenn Tre Penne jetzt etwas öfter vor dem Kasten von Joubert auftauchte. In der 61. brachte der Coach mit Kitenge, Touray und Prempeh drei frische Leute. Auch wenn Kitenge sich das eine oder andere Mal in Szene setzen konnte, zu einem weiteren Treffer sollte es nicht mehr kommen. Auf die Leistung des ersten Durchgangs kann man jedoch aufbauen, Salzburg kann kommen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können