Für den Slowenen war es bereits der dritte Titel auf der Challenger-Tour in diesem Jahr und der 12. in seiner Karriere.
Es gab viele lange Grundlinienduelle in der Begegnung, dem sechsten Challenger-Endspiel 2014 für Muller, der im Halbfinale am Samstag Kyle Edmund (Großbritannien, 312) mit 6:7 (8), 6:3 und 6:3 besiegt hatte. Kavcic spielte vermehrt die Rückhand des Luxemburgers an. Muller versuchte den Rhythmus seines Gegners immer wieder zu brechen, mit Netzangriffen, unterschnittenen Bällen und viel Druck beim zweiten Aufschlag seines Gegners.
Doch Kavcic erspielte sich mehr Chancen, zum Beispiel im ersten Satz beim 6:5 und Aufschlag Muller (7:5). Der Slowene schien in Durchgang zwei ein paar Prozent besser im Spiel zu sein und hatte natürlich auch sein Publikum auf seiner Seite. Seine ersten Breakpunkte gab es für den FLT-Spieler bei 2:1, doch beim zweiten bleibt der Angriffs-Return an der Netzkante hängen. Mit einem Doppelfehler – einem von insgesamt sechs – schenkte Muller seinem Gegner das Break einige Minuten später zum 4:3. Kavcic kann dann seine 5:3-Führung nicht zum Matchgewinn abschließen. Muller war wieder da, die Schläge kamen auch wieder besser.
Das Tiebreak bringt die Entscheidung. Muller spielt variabel, zum Beispiel mit einem Stoppball zum 4:3, der entscheidende Punkt. Mit 7:3 rettet sich der Schifflinger in Satz drei. Im Stadion herrscht Stille beim Verwandeln des zweiten Satzballes.
Und dann ging es plötzlich schnell: Kavcic hatte den Verlust gut verdaut und Muller verpasste den Auftakt. Mit zwei schnellen Breaks (0:2, 0:4) war die Entscheidung gefallen. Kavcic schließt wenig später zum 6:1 ab. Für das Finale gibt es 48 Punkte für die Weltrangliste, die den 31-Jährigen wieder etwas nach vorne bringen werden.
Diese Woche spielt Gilles Muller dann als Nummer eins der Setzliste in Recanati (Italien/35.000 Euro): Erstrundengegner ist hier Laurynas Grigelis (Litauen, 233).
Im Doppel geht Muller wie gewohnt mit Jamie Delgado (Großbritannien) auf den Platz. Das luxemburgisch-britische Duo ist an drei gesetzt und trifft in Runde eins auf Bader/Mirzadeh (Österreich/USA).
Mandy Minella: Wenig Zeit für die Umstellung
Für Mandy Minella (WTA 126/Nr. 2) kam die Umstellung von Sand auf Hartplatz zu schnell: in der ersten Runde der Qualifikation von Istanbul (Türkei/250.000 $) verlor die Luxemburgerin mit 3:6 und 1:6 gegen Ons Jabeur (Tunesien, 162). „Die Zeit, mich auf Hartplatz einzustellen, hat mir einfach gefehlt, genauso wie das Timing. Jetzt werde ich ein wenig auf Hartplatz trainieren, um mich bestens vorzubereiten“, so Minella am Sonntag.
Gelegenheit dafür bekommt sie auch noch im Doppelwettbewerb mit Stefanie Vögele (Schweiz): in Runde eins bekommen sie es mit Doi/Svitolina (Japan/Ukraine) zu tun.
Internationale Resultate
ATP-Turnier in Stuttgart (485.760 Euro), Halbfinale: Roberto Bautista-Agut (Spanien/3) – Fabio Fognini (Italien/1) 6:3, 6:4; Lukas Rosol (Tschechien) – Michail Juschni (Russland/2) 7:6 (7:3), 6:2; Finale: Bautista-Agut – Rosol 6:3, 4:6, 6:2
ATP-Turnier in Båstad/Schweden (426.605 Euro), Halbfinale: Pablo Cuevas (Uruguay) – Fernando Verdasco (Spanien/3) 7:6 (8:6), 6:3; João Sousa (Portugal/5) – Carlos Berlocq (Argentinien/7) 3:6, 6:4, 6:4; Finale: Cuevas – Sousa 6:1, 6:1
ATP-Turnier in Newport/Rhode Island (474.005 Dollar), Halbfinale: Ivo Karlovic (Kroatien/2) – Samuel Groth (Australien) 6:4, 6:4; Lleyton Hewitt (Australien/3) – Jack Sock (USA/7) 6:1, 6:2; Finale: Hewitt – Karlovic 6:3, 6:7 (4), 7:6 (3)
WTA-Turnier in Bad Gastein/Österreich (250.000 Dollar), Halbfinale: Andrea Petkovic (Deutschland/4) – Grace Min (USA) 4:6, 6:2, 6:4; Shelby Rogers (USA) – Sara Errani (Italien/2) 7:6 (12), 6:3;
Finale: Petkovic- Rogers 6:3, 6:3
WTA-Turnier in Bukarest (250.000 Dollar/Sand), Halbfinale: Simona Halep (Rumänien/1) – Monica Niculescu (Rumänien) 6:2, 4:6, 6:1; Roberta Vinci (Italien/2) – Kristina Kucova (Slowakei) 6:1, 6:3; Finale: Halep – Vinci 6:1, 6:3
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können