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RadsportMindestens acht heimische Fahrer: Ausblick auf das Starterfeld der Tour de Luxembourg

Radsport / Mindestens acht heimische Fahrer: Ausblick auf das Starterfeld der Tour de Luxembourg
19 Mannschaften werden in diesem Jahr an den Start der Tour de Luxembourg gehen – sechs davon sind WorldTour-Teams Archivbild: Anouk Flesch/Tageblatt

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Mindestens acht luxemburgische Radsportler werden aller Voraussicht nach an der am Dienstag startenden Tour de Luxembourg (2. Pro) teilnehmen. Blickt man auf die internationalen Starter, bleiben große Namen, die im letzten Jahr noch im Großherzogtum antraten, aus. Während einige sich von der Vuelta erholen, bereiten sich andere auf die Straßenrad-WM im australischen Wollongong vor. 

Die Tour de Luxembourg findet in diesem Jahr zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt im Radsport-Kalender statt. Während einige WorldTour-Profis erst am Sonntag die Spanien-Rundfahrt beenden, befinden sich andere bereits vor oder während des luxemburgischen Etappenrennens auf dem Weg nach Australien, um sich dort auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Das Zeitfahren der Elite findet am 18. September statt – einen Tag nach der letzten Etappe der Luxemburg-Rundfahrt. Zudem fanden mit dem Grand Prix Cycliste de Québec am Freitag sowie dem Grand Prix Cycliste de Montréal, der diesen Sonntag ausgetragen wird, noch zwei WorldTour-Rennen in Kanada unmittelbar vor der Tour de Luxembourg statt.

Ein ähnlich spektakuläres Peloton wie im letzten Jahr dürfte also nicht zu erwarten sein. Titelverteidiger João Almeida (UAE) ist genauso wenig auf der provisorischen Starterliste für die Luxemburg-Rundfahr gemeldet wie Marc Hirschi (UAE), Thibaut Pinot, David Gaudu (beide Groupama-FDJ), Ben O’Connor (Ag2r-Citroën), Vincenzo Nibali (Astana) oder Jesus Herrada (Cofidis) – alle nahmen sie im letzten Jahr beim Rennen im Großherzogtum teil.

Aus luxemburgischer Sicht werden auch Alex Kirsch und Bob Jungels auf einen Start auf heimischen Terrain verzichten. Beide sind aktuell noch bei der Vuelta im Einsatz. Kirsch wurde in der vergangenen Woche zum zweiten Mal Vater, Jungels bereitet sich auf das Straßenrennen der WM in Down Under vor. 

Kevin Geniets (Groupama-FDJ) wird also der einzige luxemburgische World-Tour-Profi sein, der auf heimischem Boden startet. Für den 25-Jährigen wird es der dritte Start bei der Tour de Luxembourg nach 2019 und 2020 sein. Geniets hatte nach der Tour de France eine Rennpause eingelegt und kommt seit dem 16. August auf sieben Renntage. Zuletzt verhalf er seinem Teamkollegen Valentin Madouas bei der Tour du Doubs (1.1) zum Sieg. Geniets selbst fuhr auf den 10. Platz. Im Großherzogtum wird er sich nun noch einmal Rennpraxis verschaffen, ehe auch er zur Straßenrad-WM nach Australien reist.

Mit dem Landesmeister

Mit Tom und Luc werden auch die beiden Wirtgen-Brüder (Bingoal Pauwels Sauces WB) in Luxemburg an den Start gehen. Tom Wirtgen, der ältere der beiden Brüder, hat kein einfaches Jahr hinter sich. Der Vertrag des 26-Jährigen läuft am Ende dieser Saison beim belgischen ProTeam aus. Luc Wirtgen kommt bislang auf 64 Renntage und hatte vor allem zu Beginn der Saison eine starke Form, als er u.a. bei der Tour of Antalya (2.1) auf den dritten Platz der Gesamtwertung fuhr. Auch Bruder Luc wird beim Straßenrennen der Weltmeisterschaft starten. Ein weiterer Fahrer, der mit einem ProTeam in Luxemburg startet, ist Michel Ries (Arkéa Samsic). Ries hatte die Vuelta verpasst, nachdem er sich einen Virus eingefangen hatte. 

Drei der vier Luxemburger, die beim Elite-Straßenrennen der WM starten, nehmen auch an der Tour de Luxembourg teil. Der Vierte von ihnen ist neben Geniets und L. Wirtgen Landesmeister Colin Heiderscheid. Der 24-Jährige hatte im Juni überraschend bei den Meisterschaften triumphiert. Er ist einer von zwei Luxemburgern, die vom heimischen Development-Team Leopard Pro Cycling gestellt werden. Neben Heiderscheid ist auch Cédric Pries für das Rennen eingeplant. Zudem wird Arthur Kluckers die Rundfahrt als „Stagiaire“ vom UAE-Team Emirates in Angriff nehmen. Pries und Kluckers werden nach der Tour de Luxembourg ebenfalls in den Flieger steigen, um für das Straßenrennen der Espoirs nach Australien zu fliegen.

Mit Ivan Centrone wird außerdem mindestens ein Luxemburger aus dem Continental-Team Geofco-Doltcini Matériel Velo.com in Luxemburg teilnehmen. Neben Centrone könnten seine Teamkollegen Jacques Gloesener und Alexandre Kess ebenfalls an den Start des fünftägigen Etappenrennens gehen. Alle Informationen sind der provisorischen Startliste entnommen – diese kann sich natürlich noch ändern. 

Die Etappen

1. Etappe (Dienstag, 13. September): Luxemburg-Luxemburg (163,8 km)
2. Etappe (Mittwoch, 14. September): Junglinster-Junglinster (163,4 km)
3. Etappe (Donnerstag, 15. September): Rosport-Diekirch (188,4 km)
4. Etappe (Freitag, 16. September): Einzelzeitfahren, Remich-Remich (26,1 km)
5. Etappe (Samstag, 17. September): Mersch-Luxemburg (178,4 km)