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Kapitalspiele rund um Lotus

Kapitalspiele rund um Lotus
(Tageblatt-Archiv)

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Kein Glück für Gérard Lopez, über den Risikokapitalfonds Genii, Besitzer des Formel 1 Rennstalls Lotus. Der Versuch, Kapitalanteile an einer malaysischen Gesellschaft zu kaufen, scheiterte.

Proton ist nicht irgendeine Gesellschaft in Malaysia. Proton ist Besitzer des britischen Automobilherstellers Lotus. Proton fuhr im vergangenen Jahr in der Formel 1 mit dem Rennstall unter dem Namen «Team Lotus». Der Risikokapitalfonds Genii, unter der Führung von Gérard Lopez hatte den ehemaligen Renault Rennstall in der Formel 1 gekauft und ließ ihn in der vergangenen Saison unter dem Namen «GP Lotus Renault» fahren. Die Auseinandersetzung um den Namen «Lotus» hatte in einem Kompromiss geendet. Proton verzichtete auf den Namen Lotus und nennt seinen Rennstall nun «Caterham». Der Name Lotus ist an Lopez gegangen.

Das aber hat das Problem des Namensbesitzes nicht gelöst. Proton, Besitzer der Lotus Fabrik ist mit dem Automobilhersteller nie froh geworden. Lotus macht keinen Gewinn, verkauft nur einige hundert Autos im Jahr und kann als Sportwagenmarke mit Ferrari nicht mithalten. Lopez hat in der Vergangenheit verlauten lassen, dass er bereit sei, die Marke Lotus mit der Automobilherstellung zu kaufen. Proton bot ihm beinahe die Chance dazu: Der malaysische Staat verkaufte seinen Anteil in Höhe von 42 Prozent an Proton. Bewerber Lopez zog den Kürzeren. Malaysia verkaufte den Anteil an Proton für umgerechnet 340 Millionen Euro an einen malayischen Milliardär.

Es bleibt das Problem, dass Proton Lotus und damit den Markennamen besitzt, damit aber eigentlich nichts anfangen kann. Nicht auszuschließen, dass Lopez in nicht allzu langer Zeit eine zweite Chance bekommt, Lotus ganz zu besitzen.