So ein Vereinswechsel beinhaltet enorme logistische Herausforderungen. Die Spieler brauchen nun neue Stadtpläne, wie neue Nummern für Pizza-Dienst oder Nagelstudio für ihre Freundinnen. Joey Barton, netter Kerl mit der mentalen Stabilität einer Nitroglycerin-Ladung, steht vor dem Wechsel nach Marseille und braucht, neben einer kugelsicheren Weste und einem Clio ohne Kopfstützen, eine neue Angelausrüstung und den Bootsführerschein.
Sportlich gesehen werden viele Spieler jedoch nur die Ersatzbank tauschen. Was erklärt, warum Mancini diesmal keine großen Namen für City verpflichten konnte, sieht man einmal vom Sprachlehrer für Tevez, Silva und Aguero ab. Hazard ging lieber zu Chelsea, Van Persie zu United, Adebayor blieb bei Tottenham und Sahin ging von Madrid zu Liverpool, obwohl er auch sportlich gesehen bei Manchester City auf der Bank der Millionäre mehr dazugelernt hätte als in einer Mannschaft mit Leuten wie Skrtel, Gerrard, Henderson oder Adam. Die beiden letzten sind neue Anwärter auf einen Bankplatz, denn Manager Rogers hat neben Sahin auch noch einen 17-jährigen, der Sterling heißt, in Pfund bezahlt wird und anscheinend zu gut für die Bank ist. Sahins Platz auf der Ersatzbank bei Real wird wohl Modric einnehmen. Auch Arsenal hätte Sahin gern gehabt, zumal Song nach Barcelona ging, wegen des tollen Betriebsklimas auf einer katalanischen Bank und des gesunden Klimas. Alle laufen Wenger davon. Nur Arshavin nicht. Der läuft nicht mal im Spiel, denn Wenger lässt ihn nur auf die Bank, die bequeme.
Hohen Unterhaltungswert …
… bietet Manchester United derzeit Freund und Feind. Letzten Samstag hatte man mit Valencia, Rooney, Welbeck und van Persie vier Stürmer auf dem Platz, dahinter ein sorgloses Mittelfeld und eine überforderte Verteidigung, die immer für ein Gegentor gut ist. Die Lücke im defensiven Mittelfeld konnte der Japaner Kagawa, der den Koreaner Park ersetzt, bisher nicht füllen.
Immerhin, der Vermieter von Park hat den Unterschied erst dann bemerkt, als Kagawa neue Namen an der Tür seiner Wohnung anbrachte und plötzlich ein Toyota anstelle eines Hyundai vor der Garage parkte.
Spielerisch ein Genuss ist derzeit Swansea, neu erstarkt ist Chelsea, mit Hazard und Torres, der wieder eine Bank für Tore ist. Auch Wenger wollte Hazard, sei hier noch erwähnt. Manager Di Matteo, bei Chelsea seines Postens trotz aller Erfolge niemals sicher, braucht Verstärkung in der Verteidigung. Ein Banküberfall bei City oder Tottenham könnte es richten. Tottenham-Manager Villas Boas möchte Dawson loswerden, ausgerechnet den Publikumsliebling. Ein solcher wird Villas Boas so nicht werden.
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