Vor dem Duell mit dem HC Tallinn in der ersten Runde des EHF European Cup stellte sich bei den Handballern des HB Käerjeng vor allem eine Frage: Wie konnte sich dieser Gegner überhaupt für das europäische Geschäft qualifizieren? „Sie haben in der vergangenen Saison 30 Matches gespielt und davon 30 verloren. Es ist eine sehr komische Situation“, wundert sich auch Nationalspieler Pierre Veidig.
Die Antwort auf die Frage hat man mittlerweile erhalten. „In der estnischen Liga gibt es sechs Klubs und 20 Spieltage. Die vier Besten qualifizieren sich für Europa. Tallinn hat in der vergangenen Saison jedes seiner Spiele verloren und wurde Letzter. Es haben laut unseren Informationen dann aber zwei besser platzierte Teams auf die Teilnahme am European Cup verzichtet, weswegen Tallinn nachgerückt ist“, erklärt HBK-Trainer Zoran Radojevic. „So etwas habe ich auch noch nie erlebt. Ich war schockiert, als ich es gesehen habe und dachte, es würde nicht stimmen. Tut es aber.“ Neben der estnischen Liga tritt der Gegner auch in der Baltic League an, die mehrere Nationen vereint. In dieser gibt es zehn Spieltage. Tallinn hat auch hier letzte Saison jedes einzelne Match verloren, wodurch die unliebsame Bilanz von 30 Niederlagen in 30 Spielen zustande kam.
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