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Fehlstarts und Erklärungsversuche

Fehlstarts und Erklärungsversuche
(AFP)

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Hilflos, kopflos, trostlos: Einige Vereine bestätigten die Befürchtungen der Presse an diesem ersten Spieltag der Premier League.

Nach dem Weggang von Manager Lambert hatte man Norwich eine schwere Zeit vorausgesagt, die dann mit der hohen Niederlage bei Fulham auch begann. Nicht erwartet hatte man die Queens Park Rangers oder Liverpool in diesem Kreis der Gebeutelten, zumindest nicht die Entschlossenheit, mit der sie ihren Fans signalisierten, diese Saison doch samstags mal mit der Familie zum Einkaufen statt zum Fußball zu gehen. Bei QPR kein Problem, dort befindet sich in unmittelbarer Stadionnähe eines der größten und modernsten Einkaufszentren Londons, wo die einkommensstarken QPR-Fans immer ihre Frauen und Kinder abladen, bevor sie zur Loftus Road pilgern und laut schreiend den Rücktritt von Manager Hughes fordern.

Das werden die Fans in Liverpool auch tun, wo Manager Rodgers zugibt, noch viel Arbeit vor sich zu haben. Seine Jungs, die sich bekanntlich viermal in der Saison zerreißen – wenn es gegen Everton oder Manchester United geht –, liefen gegen WBA wie Hühner über den Platz und auf der Ersatzbank grinste verlegen ein Andy Carroll. Rodgers verlangt Zeit und Geduld für seine Spieler, aber er sollte bedenken, dass Manager meist zuerst fliegen, wenn den Vereinsbossen die Geduld ausgeht. Nur bei Manchester United herrschen noch andere Sitten, aber leider auch die Glazer-Familie. Immerhin, Manager Ferguson lässt sich von niemandem dreinreden, außerdem hat man bei United noch Respekt vor Geschichte und Tradition und die Kinder räumen mittlerweile ihren Platz, wenn Giggs oder Scholes in den Bus einsteigen.

Mittelstürmer und existentielle Fragen

Nicht schlecht eingestiegen sind einige Neuzugänge, wie Michu bei Swansea, Hazard bei Chelsea oder Cazorla bei Arsenal. Manager Wenger hätte allerdings lieber einen besseren Einstieg seiner neuen Stürmer erlebt.

Giroud verpasste ein Tor, das sogar ein Ashley Young in EM-2012-Form locker gemacht hätte, Podolski hatte überhaupt keine Chance in diesem Spiel und nutzte sie auch nicht. Die Stars verlassen Arsenal mit schöner Regelmäßigkeit. Nur die Talente bleiben, wie Walcott, Oxlade-Chamberlain, Ramsey oder Wilshire. Einige von ihnen werden noch jahrelang ein Riesentalent bleiben. Arsenal wird auch diese Saison nicht Meister werden, doch es bleibt die Frage, warum Wenger immer die guten Spieler weglaufen. Als deutscher Nationalspieler ist Podolski an solche existenzielle Fragen gewöhnt, wie sie neulich wieder die Öffentlichkeit stellt: Wie konnte Deutschland nur im Halbfinale der EM verlieren? War Pirlo dran schuld? Oder: Wie bringen die Jungs bei Porsche es immer wieder fertig, diesen Riesenmotor hinter die Hinterachse des 911 einzubauen? Fährt Pirlo jetzt einen Porsche?