Nach dem furiosen Start der „Roten Löwen“ sind die Erwartungen hoch. Weder die Mannschaft noch Nationaltrainer Luc Holtz werden sich allerdings den Fehler erlauben, auf einer Euphoriewelle zu schwimmen, und den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seit Sonntagmorgen und dem Anschnallen der Sicherheitsgurte beim Flug nach Belfast steht das zweite WM-Qualifikationsduell im Mittelpunkt, auch wenn das Portugal-Spiel noch in den Hinterköpfen steckt. Dies bestätigte auch Innenverteidiger Guy Blaise. „Die Vorbereitungszeit wird kurz sein“, meinte Holtz bereits während der Pressekonferenz am Freitag. Damit sind nicht nur die Videoanalysen der „Green white army“ – wie die Nordiren ihr Nationalteam nennen – sondern auch Erholung und die Lehren aus dem Duell gegen Cristiano Ronaldo und Co. gemeint.
Knapp vier Tage stehen dem Coach und dessen Elf insgesamt für diese Analysen zur Verfügung. „Ich habe den Jungs zwei Tage Erholung gegönnt – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Es ist unmöglich, während einer längeren Periode konstant konzentriert zu bleiben. Vor dem Spiel gegen Portugal war die Anspannung sehr groß, das muss man berücksichtigen. Ab morgen (heute) starten wir dann frisch und konzentriert mit den Videoanalysen“, so Holtz vor dem Training am Sonntagabend.
Physische Nordiren
Eines steht jedoch fest: auf den portugiesischen Ballfluss folgt morgen in Belfast eine Nationalelf, die den traditionellen physischen Fußball der Insel praktiziert: „Gegen Portugal habe ich die bislang beste Darbietung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben uns nicht nur verteidigt, sondern haben auch den Weg nach vorne gesucht. Ich glaube, dass die Jungs es verdienen, das zwei Tage lang zu genießen. Danach können wir die Vorbereitung in Frische angehen, ‹well och do hu mer eppes wëlles›. Wir wollen uns ein weiteres Mal so teuer wie möglich verkaufen.“
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