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Contador stürmt ins Rote Trikot

Contador stürmt ins Rote Trikot
(AFP)

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RADSPORT - Auf einmal war alles wieder wie früher, als wäre Contador nie weg gewesen. Auf der Zielgeraden in Fuente Dé war vom Rivalen Joaquín Rodriguez weit und breit nichts zu sehen.

Mit einem kaum noch für möglich gehaltenen Antritt auf dem Schlussanstieg der zweiten Kategorie hatte Contador seinen spanischen Landsmann auf der 17. Etappe einfach stehen lassen und ihm das Rote Trikot abgejagt.

Drucker trotz Plattfuß 15.

Jempy Drucker (Accent.jobs – Verandas Willems) war gestern am Start des Memorial Rik van Steenbergen in Nordbelgien und sprintete dort trotz Plattfuß am Hinterrad auf Platz 15!

1 km vor dem Ziel passierte das Missgeschick, viel Zeit zum Überlegen blieb also nicht mehr, und so sprintete Drucker einfach mit: „Heute ist mir meine Cyclocross-Vergangenheit entgegenkommen“, meinte er nach dem Rennen, das vom Niederländer Theo Bos (Rabobank) gewonnen wurde. Bos bezwang u.a. den Seriensieger dieser Saison, den Deutschen André Greipel (Lotto), der Vierter wurde.

(clc/Tageblatt.lu)

Pliuschin bester „Leopard“

Nach der schweren dritten Etappe des Giro di Padania über 229 km ist der Moldawier Alexandr Pliuschin bester Leopard-Trek-Fahrer auf Rang 36 der Gesamtwertung, dies mit einem Rückstand von 1.08 Minuten auf den italienischen Star Vincenzo Nibali (Liquigas). Der einzige Luxemburger im Feld, Joël Zangerlé, ist nun 88. mit einem Rückstand von 3.31 Minuten.

(clc/Tageblatt.lu)

Der zweite Vuelta-Sieg nach 2008 ist für Contador damit in greifbarer Nähe. Nach seinem ersten Etappensieg bei der 67. Spanien-Rundfahrt schien er über seinen Coup selbst ein wenig verwundert zu sein. „Es war ein bisschen verrückt, so früh anzugreifen. Aber ich habe es machen müssen, um noch eine Chance auf den Gesamtsieg zu haben“, sagte der 29-Jährige, der in seiner Heimat die erste große Rundfahrt nach seiner zweijährigen Dopingsperre bestreitet.

Contador beißt sich durch

Bereits 50 km vor dem Ziel, in verhältnismäßig flachem Terrain, startete Contador seinen Angriff. Zuerst schien die Verzweiflung eines bereits geschlagenen Ex-Champions in jedem Tritt mitzufahren, denn alle Versuche, ihm die Führung abzujagen, hatte Katusha-Fahrer Rodriguez auf den schweren Bergetappen zuvor stets vereitelt.

Doch Contador gab sich bis zur wohl letzten Möglichkeit nicht geschlagen, der Saxo-Bank-Fahrer verlor nicht den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. „Das ist selbstverständlich einer der schönsten Tage meiner Karriere“, sagte Contador im Ziel auf 1.080 m Höhe: „Es gab viele Leute, die an mich geglaubt haben, und ich wollte das Vertrauen mit Emotionen und Kampfgeist zurückzahlen.“ Unwiderstehlich war sein Antritt, bis zu zwei Minuten Vorsprung legte Contador zwischen sich und seine Verfolger. Erst auf den immer flacher werdenden Schlusskilometern holte Alejandro Valverde (Movistar) auf und kam letztlich mit sechs Sekunden Rückstand ins Ziel. Der Spanier hat ebenso wie Contador eine Dopingvergangenheit und war bis zum 31. Dezember 2011 wegen seiner Kontakte zum Madrider Frauenarzt Eufemiano Fuentes weltweit gesperrt. Nun liegt Valverde mit 1:52 Minuten hinter Contador auf Platz zwei der Spanien-Rundfahrt.

Der große Verlierer des Tages hieß Rodriguez, der nun 2:28 Minuten Rückstand auf Contador hat. Bereits beim Giro d’Italia hatte der 33-Jährige in diesem Jahr den Sieg in den Bergen verspielt, war am Ende jedoch immerhin Zweiter geworden. Eine Chance bleibt Rodriguez noch, um Contadors Triumph zu verhindern. Die vorletzte Etappe endet in Bola del Mundo mit einer Bergankunft. Sollte aber tatsächlich alles so wie früher sein, dann kann es am 9. September in Madrid keinen anderen Sieger als Alberto Contador geben.

Radsport in Zahlen

67. Spanien-Rundfahrt, 17. Etappe von Santander nach Fuente Dé (187,3 km):

1. Alberto Contador (Spanien/Saxo Bank) 4:29:20 St., 2. Alejandro Valverde (Spanien/Movistar) 0:06 Min. zurück, 3. Sergio Luis Henao (Kolumbien/Sky), 4. Gorka Verdugo (Spanien/Euskaltel) beide gleiche Zeit, 5. Rinaldo Nocentini (Italien/Ag2r) 0:19, 6. Jan Bakelants (Belgien/RadioShack-Nissan) 0:55, 7. Beñat Intxausti (Spanien/Movistar) 1:13, 8. Alexandre Geniez (Frankreich/Argos) 1:40, 9. Paolo Tiralongo (Italien/Astana) 2:13, 10. Joaquin Rodriguez (Spanien/Katusha) 2:38, … 23. Maxime Monfort (Belgien/RNT) 4:48, 62. Tiago Machado (Portugal/RNT) 20:51, 74. Markel Irizar (Spanien/RNT) , 82. Grégory Rast (Schweiz/RNT), 90. Ben Gastauer (Luxemburg/Ag2r), 91. Linus Gerdemann (Deutschland/RNT), 152. Daniele Bennati (Italien/RNT) alle g.Z., 166. Laurent Didier (Luxemburg/RNT) 24:23

Gesamtwertung:

1. Contador 68:07:54 St., 2. Valverde 1:52 Min. zurück, 3. Rodriguez 2:28, 4. Chris Froome (Großbritannien/Sky) 9:40, 5. Daniel Moreno (Spanien/Katusha) 11:36, 6. Robert Gesink (Niederlande/Rabobank) 12:06, 7. Laurens Ten Dam (Niederlande/Rabobank) 12:55, 8. Andrew Talansky (USA/Garmin) 13:06, 9. Igor Anton (Spanien/Euskaltel) 13:49, 10. Intxausti 14:10, … 15. Monfort 18:12, 21. Bakelants 28:48, 40. Machado 1:15:11, 76. Gerdemann 1:57:04, 80. Didier 2:00:48, 87. Gastauer 2:07:17, 90. Irizar 2:11:22, 99. Rast 2:20:28, 147. Bennati 2:50:49,