Auf die Fahrer wartete am Samstag die erste richtige Herausforderung. Die 199 km lange Etappe führt am Ende La Planche des Belles Filles hinauf. Der Britte Christopher Fromme vom Team Sky konnte sich im Schlusssprint durchsetzen. Der Australier Cadel Evans fuhr als zweiter über die Ziellinie, dritter wurde Bradley Wiggins. Damit übernimmt Froome nach seinem Sieg am Samstag das gepunktete Trikot des besten Kletterers.
Fabian Cancellara vom Team RadioShack Nissan Trek verlor das Gelbe Trikot an Bradley Wiggins. Der Zeitfahrspezialist hatte das gelbe Leibchen beim Prolog erstmals übergestreift.
Frank Schleck
Frank Schleck sagte nach der Etappe vor der Presse, dass er sich «gut fühlt». Kurz vor Schluss fuhr der Luxemburger vorne mit, er habe auf Andreas Klöden eine Zeit lang gewartet, doch dann sei er weiter gefahren, erklärte Schleck. Bei der Etappe am Samstag wurde er 12. Was sein Sturz am Freitag angeht, zeigte sich Schleck enttäuscht, dass er «alleine war». Die Mannschaft müsse sich nun zusammensetzen und die Problematik besprechen, so Frank Schleck. In Sachen Führungsrolle erklärte der RNT-Fahrer, wolle er sie behalten, falls die Teamstrategie auf Etappenfahren/-siege ausgelegt wird. Wenn die Strategie jedoch auf einen Gesamtsieg hinauslaufe, so werde er den Kollegen unterstützen, so Frank Schleck.
Massen-Sturz
Nach der Chaosetappe vom Freitag mit drei schlimmen Massenstürzen und Dutzenden Verletzten hatten sieben Fahrer die Schinderei in den Vogesen nicht mehr in Angriff genommen. Vier Profis waren schon auf der Etappe nach Metz ausgestiegen. Am schlimmsten hatte es dabei den Niederländer Wouter Poels erwischt, der sich nach Angaben seiner Vacansoleil-Mannschaft einen Nieren- und Milzriss zuzog. Er musste in ein Militärkrankenhaus in Metz gebracht werden.
Die siebte Etappe führte in die Vogesen. Gefordert wurden die Bergspezialisten insbesondere am Ende der 199 Kilometer langen Etappe. Da ging es 5,9 Kilometer die La Planche des Belles Filles hinauf, im Durchschnitt 8,5 Prozeit Steigerung und kurz vor der Ziellinie sogar 14 Prozent. Eine erste Anstrengung erwartete die Fahrer bereits knapp hundert Kilometer nach dem Start in Tomblaine am Col de Grosse Pierre mit einer Steigerungsrate von 6,4 Prozent über 3,1 Kilomter.
Das Klassement nach der 7. Etappe
1. Christopher Froome (Großbritannien) – Garmin-Barracuda 4:58:35 Std.;
2. Cadel Evans (Australien) – BMC + 0:02 Min.;
3. Bradley Wiggins (Großbritannien) – Sky gleiche Zeit;
4. Vincenzo Nibali (Italien) – Liquigas-Cannondale + 0:07;
5. Rein Taaramae (Estland) – Cofidis + 0:19;
6. Haimar Zubeldia (Spanien) – RadioShack Nissan + 0:44;
7. Pierre Rolland (Frankreich) + 0:46; 8. Janez Brajkovic (Slowenien) – Astana gleiche Zeit;
9. Denis Mentschow (Russland) – Katusha + 0:50;
10. Maxime Monfort (Belgien) – Radioshack-Nissan + 0:56;
…
12. Frank Schleck (Luxemburg) – RadioShack-Nissan + 1:09
Das Generalklassement
1. Bradley Wiggins (Großbritannien) – Sky 34:21:20 Std.;
2. Cadel Evans (Australien) – BMC + 0:10 Min.;
3. Vincenzo Nibali (Italien) – Liquigas-Cannondale + 0:16;
4. Rein Taaramae (Estland) – Cofidis + 0:32;
5. Denis Mentschow (Russland) – Katusha + 0:54;
6. Haimar Zubeldia (Spanien) – Radioshack-Nissan + 0:59;
7. Maxime Monfort (Belgien) – Radioshack-Nissan + 1:09;
8. Nicolas Roche (Irland) – Ag2r + 1:22;
9. Christopher Froome (Großbritannien) – Garmin- Barracuda + 1:32;
10. Michael Rogers (Australien) – Sky + 1:40;
…
16. Andreas Klöden (Kreuzlingen/Schweiz) – Radioshack-Nissan + 2:29;
…
26. Frank Schleck (Luxemburg) – RadioShack-Nissan + 3:43.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können