Am Samstagabend hatte Norma Zambon, Präsidentin des Volleyballverbandes, in die Coque geladen, um zusammen mit ihrem Vorstand und allen Volleyballbegeisterten den 60. Geburtstag des luxemburgischen Verbandes zu feiern. Hierzu hatte man für ein Galaspiel zwei Teams eingeladen, die in einer Woche an der Europameisterschaft teilnehmen – und zwar Deutschland (6. im Ranking) und die Niederlande (9.).
Und diese boten den etwa 600 zahlenden Zuschauern ein hochinteressantes Spiel, mit einem hohen Niveau, wie man es viel zu selten in Luxemburg geboten bekommt. Unter der Leitung von Kapitän und Zuspieler Lukas Kampa hatten die Deutschen den ersten Satz eigentlich immer im Griff und gingen mit 1:0 in Führung. Im zweiten Satz führten die Niederlande dank ihres Diagonalangreifers Nimir Abdel-Aziz schon mit 18:9, ehe der Gegner es noch einmal wissen wollte. Der Oldie auf dem Platz, der 38-jährige Georg Grozer, war nun an allen Ecken und Enden zu finden und man erspielte sich noch sechs Satzbälle, ehe das Oranje-Team den Sack doch zumachen konnte (33:31). Deutschland schlug im dritten Satz zurück und es stand 2:1. Die Niederlande wollten sich aber noch nicht geschlagen geben und hatten im vierten Abschnitt unglaubliche acht Satzbälle, die sie allesamt vergaben. Den eigenen vierten Satzball vermochte Deutschland mit einem Einerblock vom wohl besten Spieler auf dem Platz, Grozer, für sich zu entscheiden und gewann das Spiel somit mit 3:1.
Die Zuschauer kamen auf ihre Kosten, doch für beide Teams bleibt vor der EM auch noch Luft nach oben. Beide Mannschaften befinden sich teilweise im Umbruch, doch die talentierten jungen Spieler bringen noch nicht alle erforderten Leistungen, sodass bei der Europameisterschaft wohl auch die „alten“ Herren noch einmal gefragt sein werden.
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