Wann wird gespielt?
Die Partien des Hauptfeldes der French Open werden ab Sonntag ausgetragen. Diesmal gibt es bereits zum Auftakt eine sogenannte Night Session. Insgesamt wird während des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres elfmal abends ab 20.30 Uhr bis tief in die Nacht gespielt. Das Damen-Finale findet am 8. Juni statt, einen Tag später wird der Gewinner der Herren gekürt.
Kann Rafael Nadal ein letztes Mal gewinnen?
Das käme einem kleinen Tennis-Wunder gleich. Seit seinem Comeback hat der von Verletzungen geplagte Sandplatz-König von acht Matches auf Asche nur fünf gewonnen. Bei seinem 19. und sehr wahrscheinlich letzten Start im Stade Roland Garros geht es dem 37-Jährigen vor allem darum, sich bei seinem Lieblingsturnier gebührend und möglichst nicht zu früh zu verabschieden. Ein 15. Triumph scheint unrealistisch. „Körperlich habe ich einige Probleme“, sagte der Spanier, „aber wahrscheinlich noch nicht genug, um sagen zu können, dass ich beim wichtigsten Event meiner Tenniskarriere nicht dabei sein kann.“ Am Ende der Saison will Nadal seine ruhmreiche Laufbahn beenden.
Wer sind die Favoriten?
Bei den Herren hat sich in der Sandplatzsaison niemand als Topfavorit herauskristallisiert. Der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner Novak Djokovic schwächelte und klagte nach dem Masters in Rom, bei dem ihm beim Autogrammeschreiben eine Trinkflasche auf den Kopf gefallen war, über einen „besorgniserregenden“ Zustand. Der bis zu seinem Ausfall überragende Italiener Jannik Sinner hat wegen Hüftproblemen seit Ende April kein Match bestritten und der Spanier Carlos Alcaraz fiel zuletzt mit Ellenbogenbeschwerden aus. Chancen könnten sich von daher anderen Spielern, wie u.a. dem Deutschen Alexander Zverev, bieten. Pikant dabei: Zverev und Rekordchampion Nadal treffen bereits in Runde eins aufeinander.
Und bei den Frauen?
Es führt wohl kein Weg an der Polin Swiatek vorbei. Die überragende Spielerin der bisherigen Sandplatzsaison – sie gewann die 1.000er-Turniere in Madrid und Rom – peilt im zarten Alter von 22 Jahren bereits ihren vierten Titel in Roland Garros an. Vergleiche mit Nadal verbitten sich noch, aber die Parallelen in der frühen Phase der Karriere der beiden Ausnahmeerscheinungen auf Sand sind kaum zu übersehen. Vieles spricht dafür, dass sich die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus auch dieses Mal die Zähne ausbeißt. Ebenso wie weitere Mitfavoritinnen um Coco Gauff (USA) oder Jelena Rybakina (Kasachstan).
Wo wird gespielt?
Die Tennisanlage im 16. Arrondissement von Paris, die nach dem französischen Luftfahrtpionier Roland Garros benannt wurde, grenzt an die Parkanlage Bois de Boulogne. Sie umfasst insgesamt 20 Plätze. Die beiden größten Arenen, der Court Philippe Chatrier und der Court Suzanne Lenglen, sind mit einem ausfahrbaren Dach ausgestattet und können auch bei Regen bespielt werden.
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