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LBBL HerrenDer langersehnte Escher Titel

LBBL Herren / Der langersehnte Escher Titel
Nach dem Corona-Titel 2020 konnten die Escher endlich einen Titel auf dem heimischen Parkett feiern Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Bereits im vierten Spiel der „Best of five“-Finalserie hat der Basket Esch den Deckel draufgemacht und am Samstagabend Titelverteidiger Amicale Steinsel entthront. Für die Escher geht nach dem Meistertitel 2020, als man aufgrund des Corona-bedingten Abbruchs der Saison quasi auf dem Sofa den Titel zugesprochen bekam, damit endlich der langersehnte Traum vom Titel auf dem Feld in Erfüllung – und das vor heimischem Publikum.

Der Escher Spielführer Joé Biever, für den der Meistertitel „seiner Familie“, gefeiert mit den eigenen Fans, in den letzten Jahren höchste Priorität hatte, war verständlicherweise kaum noch zu halten: „Es ist einfach unbeschreiblich. Für mich ist das nicht zu toppen.“ Dabei übersteigt der Gewinn der Meisterschaft am Wert deutlich den Pokalsieg aus dem vergangenen Jahr, wie der Escher berichtete: „Im Pokal reichen dir vier Spiele zum Erfolg, aber in der Meisterschaft musst du über eine ganze Saison Leistung zeigen, um dich als beste Mannschaft des Landes zu krönen und das tut nun einfach gut. Zumal wir schwere Serien gegen ein bärenstarkes Düdelingen und mit Walferdingen und Steinsel gegen Teams mit zusätzlichen Profispieler hatten.“

Enttäuschung im Steinseler Lager bei Jarvis Williams
Enttäuschung im Steinseler Lager bei Jarvis Williams Foto: Editpress/Jeff Lahr

Der Steinseler Kapitän Noah Medeot war natürlich enttäuscht nach der Niederlage: „Esch war einfach die bessere Mannschaft. Alle ihre Spieler haben gepunktet und ihre US-Spieler waren natürlich exzellent. Wir hingegen haben uns zu viele Ballverluste geleistet und das zudem in wichtigen Phasen, und das reicht dann halt nicht.“ Über die Finalserie sieht Medeot einen sich steigernden Gegner: „In den ersten beiden Spielen haben wir gut mitgehalten, aber dann wurde es immer schwieriger. Sie schienen diesen Titel mehr zu wollen und konnten einen Zahn zulegen, worauf wir nicht mehr reagieren konnten. Das ist natürlich schade, denn wir haben hart an uns gearbeitet und eine gute Saison gespielt, auf die wir trotzdem stolz sein können.“

Dabei hatten die Steinseler durchaus ihre Momente, auf die aber immer prompt eine Escher Antwort kam. Nachdem Alex Reese die Gäste mit fünf Punkten in Führung brachte (16:21, 8’), reagierten die Escher mit einem 13:0-Lauf innerhalb von drei Minuten, den Pit Biever im letzten Spiel seiner Karriere per Dreier abschloss (29:21, 12’). Der Escher, der erst nach dem Spiel seinen Abschied verkündete, hob dabei hervor, dass mit dem Gewinn der Meisterschaft der perfekte Moment für ein Karriereende geschaffen war: „Besser als so abzuschließen, geht ja gar nicht.“

Matchwinner Jordan Hicks

Die beste Phase der Amicale kam direkt nach dem Seitenwechsel, als man sich mit einigen Ballgewinnen und viel Überzeugung unter dem Korb durch Jarvis Willams gar noch mal die Führung erkämpfte (46:48, 23’). Es war aber wieder einmal Thomas Grün, der das Zepter in die Hand nahm und postwendend per Dreierwurf konterte und dank der wieder kaum überwindbaren Defensive das Spiel schnell wieder in Richtung Esch drehte, sodass der exzellente Jordan Hicks früh für die Entscheidung sorgen konnte (71:55, 34’). Joé Biever hob die Leistung des US-Spielers, der wie schon über die ganzen letzten Spiele in der Verteidigung, als Scorer und Assistgeber überzeugte, hervor: „Ich bin so froh für Jordan. Er wird oft unterschätzt und die Leute wollen nicht verstehen, warum wir ihn haben. Wir wissen es aber zu hundert Prozent, denn er ist so ein krass guter Spieler und funktioniert perfekt mit den Mitspielern.“

Besser als mit dem langersehnten Meistertitel kann Pit Biever seine Karriere eigentlich nicht beenden
Besser als mit dem langersehnten Meistertitel kann Pit Biever seine Karriere eigentlich nicht beenden Foto: Editpress/Jeff Lahr

Nicht weniger groß fällt das Lob des Spielführers für das letzte neue Puzzlestück Thomas Grün aus: „Wir haben uns über viele Jahre mit den gleichen Spielern als einheitliche Mannschaft weiterentwickelt, aber es hat nie ganz gereicht. Für diese speziellen Momente haben wir Thomas geholt, denn er ist der perfekte Leader.“ Der Nationalspieler und frühere Profi war umso glücklicher nach dem ersten Titelgewinn mit seinem neuen Team: „Meine Aufgabe war es, dieses noch fehlende Element zu sein und ich bin froh, dass es geklappt hat.“ Dabei hob Thomas Grün jedoch noch mal die Situation von vor paar Wochen hervor: „Nach der Niederlage im Pokalfinale und der Klatsche auf 30 Punkte zu Hause gegen Düdelingen war es schon ein kritischer Moment. Wir haben uns aber wachgerüttelt und sind noch mal enger zusammengerückt, um mit einer noch härteren Verteidigung und Intensität im Spiel den Titel zu gewinnen, den wir absolut wollten“, lobte der Neuzugang die Einstellung der ganzen Mannschaft. 

Statistik

„T“-Bestnote: Jordan Hicks (Basket Esch)
Viertel: 26:21, 18:17, 16:15, 22:18
Esch: Hicks 23, Rugg 19, Rodenbourg 12, Grün 8, Cornu 6, J. Biever 5, P. Biever 5, Monteiro 4, Wilmes 0, Thill 0, Ramos 0, Sünnen 0
Steinsel: Williams 24, Reese 19, Konen 10, Kuresevic 9, Morton 5, Theisen 4, Medeot 0, Martin 0, Meyer 0, Keup 0, Scheltien 0, Fux 0
Schiedsrichter: Muho/Malané /L.Weiwers
Zuschauer: 650 zahlende


Programm

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:

Steinsel – Esch 74:79
2. Spiel:
Esch – Steinsel 68:73
3. Spiel:
Steinsel – Esch 75:95
4. Spiel:
Esch – Steinsel 82:71

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2. Mai 2023 - 14.12

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