In der Regen-Lotterie von Silverstone hat Fernando Alonso seinen Formel-1-Titelrivalen eine kalte Dusche verpasst. Der WM-Spitzenreiter sicherte Ferrari am Samstag die erste Pole Position seit 651 Tagen und verwies das Red-Bull-Duo Mark Webber und Sebastian Vettel auf die Plätze zwei und vier. Michael Schumacher zeigte im Silberpfeil als Dritter bei der Rutschpartie in Mittelengland wieder seine Steuerkünste. Wegen des Dauerregens war die Qualifikation für insgesamt 92 Minuten unterbrochen.
«Das war nicht einfach», gestand Alonso und war sichtlich erleichtert nach seiner ersten Pole seit Singapur 2010. «Fast zwei Jahre sind für Ferrari eine lange Zeit», sagte der Spanier. Vor dem neunten Saisonrennen am Sonntag führt er die Gesamtwertung mit 111 Zählern vor Webber (91), Lewis Hamilton (88) und Vettel (85) an.
Regen-Chaos
Da die Strecke unter Wasser stand und ein Ende des Regens nicht in Sicht war, unterbrach die Rennleitung kurzzeitig die Formel-1-Qualifikation am Samstag. Zuvor hatten sich mehrere Fahrer, darunter Michael Schumacher in Mercedes und Ferrari-Pilot Fernando Alonso von der Piste gedreht. WM-Spitzenreiter Alonso und Titelverteidiger Sebastian Vettel machten sich via Boxenfunk für einen Abbruch stark.
«Es besteht die Gefahr von Aquaplaning durch das auf dem Asphalt stehende Wasser», erklärte Renndirektor Charlie Whiting. «Es war richtig abzubrechen», befand Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Zunächst war unklar, ob die Qualifikation für den Grand Prix von Großbritannien noch fortgesetzt werden könnte. Schon am Freitag beim Training hatte es in Silverstone die meiste Zeit geregnet.
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