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Erlebnisreise im Land der Mythen und LegendenRumänien: ein noch unentdecktes Land

Erlebnisreise im Land der Mythen und Legenden / Rumänien: ein noch unentdecktes Land
Die Universität Bukarest beherbergt zahlreiche Fakultäten Foto: Herbert Becker

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Der Balkanstaat mit seiner Metropole Bukarest gehörte bislang nicht zu den bevorzugten Urlaubsdestinationen innerhalb Europas. Nach dem demokratischen Wandel bietet das Land heute mannigfaltige touristische Ziele. Begeben Sie sich mit unserem Korrespondenten Herbert Becker auf eine spannende Entdeckungsreise, umrankt von Mythen und Legenden in einen Schmelztiegel der Kulturen.

In der Tat ist eine mehr als positive Entwicklung in den vergangenen Jahren zu erkennen, die Wirtschaft boomt vielerorts, zahlreiche ausländische Firmen siedeln sich in den Großstädten an, die Arbeitslosenquote liegt landesweit bei gerade einmal rund 4 Prozent. Das Ganze geht natürlich auch einher mit der Landflucht der Jugend, die es in die Metropolen zieht. Der Osten des Landes gilt als eine der ärmsten Gegenden, hier fehlt es nach wie vor an Infrastrukturen, Strom oder fließendem Wasser in den Dörfern.

Eines der begehrtesten Ziele der Autoritäten ist die Wiederbelebung des Tourismus. Rumänien bietet ein wahres Füllhorn an touristisch attraktiven Zielen und gilt anerkanntermaßen als eines der landschaftlich abwechslungsreichsten Länder im Osten Europas. Hoch im Kurs bei geschichtlich und kulturell interessierten Reisenden sind Kombireisen. Das Busunternehmen „Demy Schandeler“ aus Keispelt hat, in Kooperation mit der Fluggesellschaft „Luxair“, für Anfang September solch eine attraktive Flug-Bus-Rundreise zusammengestellt: 13 Tage mit zahlreichen Highlights in den Karpaten, in Siebenbürgen, der Walachei und dem Donaudelta.

Schloss Bran, zeitweilig genutzt von Fürst Vlad III. Draculea
Schloss Bran, zeitweilig genutzt von Fürst Vlad III. Draculea Foto: Herbert Becker

Auf den Spuren von Vlad III. Draculae

Mit im Besuchsprogramm: ein Besuch auf Schloss Bran bei Vlad III. Draculae
Mit im Besuchsprogramm: ein Besuch auf Schloss Bran bei Vlad III. Draculae Foto: Herbert Becker

Start der Unternehmung ist in Luxemburg. Mit dem Bus geht es nach Wien, von dort aus wird die Tour mit dem Flugzeug fortgesetzt nach Ungarn. Hier beginnt dann die Rundreise im modernen Reisebus. An der rumänischen Grenze erfolgt der Zustieg der örtlichen Reiseleitung. Vadim Diaconescu wird die Besucher während der gesamten Rundreise begleiten: Der diplomierte Reiseleiter ist ein wandelndes Geschichtslexikon, wie wir bei unserem Besuch vor Ort erleben durften. Er kennt sowohl die Geschichtschronik des Landes als auch die Mythen und Legenden, z.B. über den sagenumwobenen Fürsten Vlad III. Draculea, den man vor allen Dingen aus zahlreichen Verfilmungen der Romanvorlage des Schriftstellers Bram Stoker kennt.

Zum Besichtigungsprogramm während der Tour gehört dann auch eine Visite im Schloss Bran im gleichnamigen Ort in der Region Siebenbürgen, hier lebte der Fürst der Finsternis für einige Zeit. Einer der Vorbesitzer des Anwesens war der römisch-deutsche Kaiser Sigismund von Luxemburg.

Ein weiteres Highlight ist der Besuch von Sibiu (zu Deutsch: Hermannstadt), Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2007. Hier erwartet den Besucher 900 Jahre Geschichte an historischen Plätzen, alten Stadtmauern und Wehranlagen.

Nicht minder attraktiv ist die Stadt Brasov (zu Deutsch: Kronstadt), die ebenfalls zum Tourprogramm gehört. Vadim Diaconescu zeigt Ihnen hier bei einer Stadtführung architektonische Zeugnisse aus Barock und Renaissance sowie die sogenannte „Schwarze Kirche“ (Biserica Neagră) mit einer weltweit einzigartigen Sammlung anatolischer Knüpfteppiche.

Mit dem Schiff durch das Donaudelta

Unweit von Brasov gilt es, ein weiteres geschichtlich bedeutsames Kleinod zu besuchen: das Schloss Peles in Sinaia, Sommerresidenz von König Carol I., erbaut im 19. Jahrhundert mit u.a. imposanter Waffensammlung und voll ausgestattetem Musikzimmer von Königin Elisabeth. Das Anwesen diente schon des Öfteren als Filmkulisse.

Sehens- und erlebenswert im Rahmen der Tour ist die ganztägige Schifffahrt durch das Donaudelta. Unzählige Fisch- und Vogelarten sind hier beheimatet, sie befahren eine naturbelassene, blühende Landschaft mit einem wahren Labyrinth von Seen und Kanälen, kontrastreicher könnten die Eindrücke gegenüber den pulsierenden Städten nicht sein.

Nicht fehlen wird ein Abstecher in die Hauptstadt Bukarest, von der einheimischen Bevölkerung auch gerne das „Paris des Ostens“ genannt. Die pulsierende Metropole bietet etliche Anziehungspunkte, ein ebenso ausgeprägtes Nachtleben wie gastronomische Vielfalt sowie geschichtliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Nicht zu übersehen ist hierbei der monumentale Parlamentspalast, in Stein gemeißelter Größenwahn, erbaut von und für den früheren Diktator Ceausescu. Der heutige Sitz der Abgeordnetenkammer des Landes hält unzählige bizarre Rekorde: Er ist sowohl das zweitgrößte als auch das schwerste Gebäude der Welt, der teuerste Parlamentssitz aller Zeiten und Ceausescu ließ für den Bau unglaubliche 14.000 Häuser mit 40.000 Wohnungen sowie dutzende Kirchen, Synagogen und Krankenhäuser plattmachen. Den dennoch imposanten Komplex werden wir in einer der nächsten Ausgaben detailliert vorstellen.

Bei der weiteren Tour durchs Land lassen Sie sich in der Region Westmoldau im Landesinnern begeistern von den weltberühmten orthodoxen Moldauklöstern nahe der Stadt Piatra Neamt (zu Deutsch: Kreuzburg).

Am vorletzten Tag Ihrer Reise verabschiedet sich Vadim Diaconescu von Ihnen und Sie besuchen zum Abschluss der Rundreise noch die ungarische Hauptstadt Budapest mit einer ausgedehnten Stadtbesichtigung, bevor es wieder zurück nach Wien und anschließend in die Heimat geht.

Neben der deftigen Landesküche findet man auch Fine-Dining auf den Speisekarten der Restaurants
Neben der deftigen Landesküche findet man auch Fine-Dining auf den Speisekarten der Restaurants Foto: Herbert Becker

Was hat das Land kulinarisch zu bieten?

Da steht zum einen allerlei Deftiges auf dem Speiseplan: Rindfleischragout mit Gemüse und Kartoffel, Rindfleischsuppe (Borschtsch), Krautwickler mit Polenta und Sauerrahm, rumänische Käsekrapfen oder gebratene Forellen. Die Restaurantküchen beherrschen jedoch auch das Fine-Dining mit Spezialitäten wie Rote-Bete-Tatar mit Räucherfisch, exquisite Fleischgerichte oder erlesene Parfaits. Zum kulinarischen Genuss gehört natürlich auch ein Glas Wein. Von der überdurchschnittlich guten Qualität konnten wir uns vor Ort überzeugen. Die bekanntesten Weinanbaugebiete sind die Region Moldova, die Walachei mit ausgezeichneten Rotweinen sowie Transsylvanien mit Weißweinen.

Info-Abend 

Für die gesamte Tour in Österreich, Ungarn und Rumänien sind Übernachtungen in ausgesuchten 4-Sterne-Hotels vorgesehen.

Für Interessierte an der Rundreise durch die abwechslungsreiche Geschichte Rumäniens bietet der Veranstalter in Anwesenheit von Reiseleiter Vadim Diaconsecu am 10. März um 18.00 Uhr einen Info-Abend im „Dem Café“ in Keispelt.
Anmeldungen für den Infoabend unter: events@demy.lu

3319 Sehenswert: ein Besuch im Museumsdorf „Muzeul Satului“ in Bukarest mit mehr als 300 historischen Originalbauten aus dem ganzen Land