Musik begegnet uns fast in allen Momenten unseres täglichen Lebens. Sie ertönt schon des Morgens aus dem Radio, wir hören sie in Supermärkten und Kaufhäusern. Manchmal besuchen wir ein Pop- oder Rockkonzert, manchmal lauschen wir klassischen Tönen in der Oper oder im Konzertsaal.
Im Schulunterricht lernen wir singen, einige von uns sogar die Notenschrift und ein Instrument zu spielen. Wenn wir über unsere Schulaufgaben nachdenken, summen wir vielleicht leise eine Melodie vor uns hin, die wir gerade irgendwo gehört haben oder die uns aus dem Gedächtnis anspringt. Manche dieser Melodien bleiben hartnäckig in uns, solche nennt man dann auch gern „Ohrwürmer“.
Töne schon bei Urmenschen
Musik begleitet den Menschen schon so lange, wie es ihn gibt. Wissenschaftler nehmen an, dass die Ursprünge musikalischer Äußerung etwa zwei Millionen Jahre zurückliegen. Als der Mensch den aufrechten Gang erlernte, änderte sich auch seine Körperstruktur. Die Mundhöhle vergrößerte sich, der Kehlkopf sank ab. Der so „umgeformte“ Mensch hatte neue Möglichkeiten, sich zu artikulieren, dazu gehörte auch das Formen von Tönen und Melodien als Mittel der Kommunikation. Solche Formen finden wir auch heute noch, zum Beispiel werden beim Jodeln Signale von Berg zu Berg oder Berg zu Tal mitgeteilt.
Doch nicht nur mit der eigenen Stimme formte der Mensch Töne, auch mit Instrumenten. Archäologen fanden Knochenflöten, die etwa 40.000 Jahre alt sind, sie sollen die ältesten bekannten Musikinstrumente sein.
Um die Entstehung von Musik ranken sich in den verschiedenen Kulturen unterschiedliche Sagen und Mythen. Die meisten Völker der Welt sehen den Ursprung der Musik als das Werk von Göttern und anderen nicht natürlichen Wesen an.
Tonkunst heiß Musik
Das Wort „Musik“ ist jedoch noch lange nicht so alt wie die Tonkunst an sich. Es entstammt – wie so viele Ausdrücke – dem Altgriechischen. Aus dem Wort „μοῦσα“ (Mousa) für die Muse wurde das lateinische „musicus“ und schließlich unsere deutsche Musik (oder auf Luxemburgisch „Musek“). Dabei hat sich im Laufe der Sprachgeschichte auch noch die Betonung des Wortes geändert. Bis zum 18. Jahrhundert lag diese auf der ersten Silbe, erst über das französische „musique“ wechselte sie auf die zweite Silbe, wie es heute in der deutschen Standardsprache üblich ist.
Und nicht nur der Ausdruck für Musik hat sich in der Geschichte gewandelt, wir unterscheiden auch verschiedene Musikepochen. Neben der prähistorischen Musik und der des Altertums kennen wir den großen Bereich der klassischen Musik. Er umfasst sowohl die Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks als auch die Klassik des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Auch die Musik der Romantik zwischen 1830 und 1850 zählt zur klassischen Musik. Im vergangenen Jahrhundert kamen die Formen des Jazz, der Neuen Musik und des Neoklassizismus hinzu. Und natürlich alle Formen von Rock und Pop.
Stimme oder Instrument?
Natürlich wisst ihr alle, dass man Musik mit der eigenen Stimme erzeugen kann. Außer melodischen Signalen können wir Lieder – oder in hoher Kunst: Arien – singen. Dies kann sogar mehrstimmig erklingen, wenn wir die Melodie in Tonfolgen verschieben. Lieder kann man allein, als Solist, singen. Oder auch mit vielen Menschen gemeinsam, das nennen wir dann Chorgesang.
Wie oben geschrieben fanden Altertumsforscher als erste Instrumente die vor etwa 40.000 Jahren hergestellten Knochenflöten. Seither haben sich die Musikinstrumente deutlich weiterentwickelt. So gibt es heute nicht nur vielzählige Arten von Flöten, sondern auch andere Blasinstrumente. Je nachdem, ob die Stimme eines solchen Instruments aus Metall oder aus Holz ist, unterscheiden wir zwischen Blech- oder Holzblasinstrumenten.
Viele andere Instrumente sind mit Saiten bespannt, Streichinstrumente wie Geigen und Cellos, Zupfinstrumente wie Gitarren und Harfen oder auch solche, die mit einem Hämmerchen angeschlagen werden, wie das Klavier.
Darüber hinaus kennen wir noch Schlaginstrumente wie Trommeln, Pauken und Becken.
Wenn Streicher, Bläser und Schlagwerk zusammenspielen, haben wir ein Orchester vor uns.
Außer diesen natürlichen Instrumenten hat die moderne Technik auch viele elektronische Instrumente entwickelt und mit diesen einen neuen Klangstil geschaffen.
Ob Instrumentalmusik oder Gesang – Musizieren macht Freude und schafft Freunde. Probiert es doch einmal aus!
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