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HerbstVon Suppe bis Gugelhupf – Saisonale Rezepte für die Kürbiszeit

Herbst / Von Suppe bis Gugelhupf – Saisonale Rezepte für die Kürbiszeit
Bunte Kürbisvielfalt im Herbst Foto: Elke Bunge

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Allerorten sind sie gegenwärtig zu finden: auf Märkten, an Bauernhöfen, in Läden – Kürbisse in vielen Farben und Formen. Manche von ihnen dienen der Zierde, andere kann man zu wohlschmeckenden Speisen zubereiten. Dafür interessierte sich unsere Korrespondentin Elke Bunge, die einige Rezepte aus dem Familienkochbuch fand.

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Überall findet man jetzt die runden reifen Früchte im Handel, werden in der Gastronomie aber vor allem auch in vielen Haushalten schmackhafte Gerichte angeboten. Man glaubt es kaum, aber es gibt über 200 verschiedene Arten von Speisekürbissen.

Ursprünglich kommen die Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) aus Amerika. Archäologische Funde verweisen auf einen ersten Anbau schon vor 8.000 bis 10.000 Jahren. Heute findet man die verschiedensten Früchte auf allen Kontinenten. Die in unseren Breiten wohl meistverzehrten Kürbisgewächse sind Salatgurken oder Zucchini. Doch um diese geht es bei der herbstlichen Küche nicht. Da kommen eher die Sorten Hokkaido, Sweet Dumpling, Butternut, Ambercup oder die roten oder gelben Zentner infrage. Können Letztere gern und häufig für die immer beliebter werdenden Halloween-Masken verwendet werden, so werden kleinere Sorten als Zierkürbisse genutzt, um einen herbstlichen Tisch zu dekorieren.

In der Küche können Kürbisse sowohl zu herzhaften wie auch zu süßen Speisen verarbeitet werden. Aus dem heimischen Kochbuch fand ich dafür die folgenden zwei Rezepte:


Kürbissuppe mit Ingwer
Kürbissuppe mit Ingwer Foto: Margot Bunge

Kürbissuppe mit Ingwer

Für ein Gericht für 5 bis 6 Personen benötigen wir:

750 g Kürbisfleisch

3 Stangen Porree

3 Esslöffel Olivenöl

1 l Gemüsebrühe

Kräutersalz, Pfeffer, Curry

1 Teelöffel frischen Ingwer

200 ml frische Sahne

Gehackte Petersilie

100 g Kürbiskerne

1 Esslöffel Butterschmalz

Das fein gewürfelte Kürbisfleisch und der in feine Ringe geschnittene Porree werden in Olivenöl angedünstet und anschließend mit der Gemüsebrühe abgelöscht. Alles zusammen wird dann etwa 15 Minuten auf kleiner Hitze geköchelt und mit Kräutersalz, Pfeffer und Curry abgeschmeckt. Anschließend wird der frisch geschälte und fein gekackte Ingwer zusammen mit der Sahne unter die Suppe gehoben. Die Kürbiskerne werden in Butterschmalz geröstet und vor dem Servieren zusammen mit der Petersilie über die fertige Suppe gestreut.

In den USA werden Kürbisgerichte traditionell zu Thanksgiving gereicht. Dazu gehört natürlich fast unabdingbar eine Art Kürbiskuchen, Pumpkin Pie genannt. Aus Kürbismus, Ei und gezuckerter Kondensmilch wird eine Art Pudding gerührt, die Masse wird auf einen vorbereiteten Teig aus Mehl, Salz, Butter und Wasser gegeben und der Kuchen im Ofen so lange gebacken, bis die Füllung fest ist. In der Regel wird dazu süße Schlagsahne gereicht.

Hokkaido-Kürbisse für die Kürbissuppe mit Ingwer oder als Zutat für den Kürbisgugelhupf
Hokkaido-Kürbisse für die Kürbissuppe mit Ingwer oder als Zutat für den Kürbisgugelhupf Foto: Elke Bunge

Kürbisgugelhupf

Als Zutaten benötigen wir:

250 g Kürbisfleisch (z.B. Hokkaido)

250 g Butter

200 g Zucker

250 g Mehl

150 g gehackte Mandeln

5 Eier

1/8 l Milch

3 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale

1 Päckchen Backpulver

1 Prise Salz

Für die Verzierung

150 g Zartbitter-Schokoladenkuvertüre

100 g Puderzucker

2 Esslöffel Zitronensaft

Das Kürbisfleisch wird auf einer Küchenreibe fein gerieben. Butter, Salz und Zucker werden zu einer cremigen Masse verrührt, unter die dann die fünf Eier gehoben werden. Mehl und Mandeln werden zusammen mit dem Backpulver und der Milch zu einem Teig verrührt, zu dem dann die Eiercreme gegeben wird. Mit diesem Gemisch vermengen wir dann das geriebene Kürbisfleisch und die Zitronenschale. Der so gefertigte Teig wird dann in eine gut gefettete Gugelhupfform gegeben und in einem vorgeheizten Backofen bei 180° Celsius etwa 75 Minuten gebacken.

Der fertige Kuchen wird aus dem Ofen genommen und in der Form etwas abgekühlt. Dann können wir ihn auf einen Kuchenteller stürzen und weiter auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit wird die Zartbitterkuvertüre in einem Wasserbad geschmolzen. Dabei ist zu beachten, dass kein Wasser an die Kuvertüre kommen darf. Auch sollte die Schmelze nicht mehr als handwarm sein, weil ansonsten das darin enthaltene Fett austritt und Schlieren oder Streifen hinterlässt. Ist uns die Kuvertüre gut gelungen, wird sie großzügig über den Kuchen verteilt.

Puderzucker wird mit dem Zitronensaft verrührt und anschließend können wir den bereits mit der Kuvertüre überzogenen Kürbisgugelhupf weiter verzieren.

Eine gelungene Nachmittagskaffeetafel lässt sich auch mit Kürbissen dekorieren. Dazu nutzen wir die Schale unseres Kürbisses aus: Einmal ausgehöhlt, lässt sie sich mit in Wasser getränktem Steckschaum füllen. Darin können wir nun Chrysanthemen, Beerenzweige (wie farbenprächtigen Sanddorn), Kastanien und farbiges Herbstlaub stecken. Zusammen mit anderen kleinen Zierkürbissen können wir so eine farbenfrohe Herbsttafel präsentieren