Middelkerke
Die Stadt Middelkerke (19.300 Einwohner) trägt der Pandemieabwehr zwar Rechnung, verzichtet jedoch auf allzu strenge Einschränkungen. Als oberste Gebote gelten die soziale Distanz, die auch in Belgien 1,5 Meter beträgt – und der gesunde Menschenverstand.
Seit dem 23. Juni gilt allerdings in den Straßen sowie am Seedeich ein Zirkulationsplan für Fußgänger und Radfahrer.
Der Strand ist in acht Zonen geteilt, an denen das Besucheraufkommen per Monitoring ermittelt wird, etwa über Kameras. Die bewachten Strände bieten Platz für insgesamt 65.000 Badegäste. Das entspreche 36 Quadratmetern pro Person, hat Bürgermeister Jean-Marie Dedecker im Gespräch mit einem flämischen Radiosender erklärt – und dass er somit keine Probleme beim Einhalten der erforderlichen Abstände erwarte. Der Strand und Seedeich sollen jederzeit zugänglich bleiben. Einen Liegestuhl muss man nicht im Voraus reservieren, ebenso wenig gibt es einen Tages-Pass für den Strand. Dies stand zwar im März zur Diskussion, die Bürgermeister der Küstengemeinden entschieden sich aber dagegen.
Links: Veranstaltungen wie Märkte, Konzerte und Festivals sind bis auf Weiteres abgesagt. Freizeitaktivitäten (auch sportlicher Art) können aber im kleineren Rahmen stattfinden. Aktuelle Tipps und Veranstaltungen gibt es hier.
Ostende
Die Stadt Ostende (70.000 Einwohner) verzeichnet mehr als eine Million Übernachtungen jährlich und stellt somit eine touristische Hochburg dar. Für die Stadtverwaltung war es demnach eine echte Herausforderung, ein Sicherheitskonzept auszuarbeiten. Wie in den anderen Küstengemeinden kommt auch in Ostende ein Monitoring-System zum Einsatz. Die Tiefe der Maßnahmen wird je nach Andrang dynamisch nach einem gestaffelten Farbcode (Grün, Gelb, Orange, Rot) gesteuert. In den Fußgängerzonen sowie am Seedeich gilt das Prinzip des Einbahnverkehrs. Verschiedene Zugangswege werden abgeriegelt, sodass der Ein- und Ausgang nur an bestimmten Orten möglich ist. Bei Bedarf werden die Besucher in weniger besuchte Zonen umgeleitet. Außerdem gibt es im Zentrum Desinfektionsmittelspender.
Zwischen dem 15. Juli und 15. August erwartet Ostende erfahrungsgemäß einen etwa zehntägigen Ansturm von Touristen. Während solcher Spitzentage ist eine kostenlose Voranmeldung für den Strandbesuch an den drei belebtesten Stränden in Ostende erforderlich. Der Eintritt dieser Situation wird drei Tage im Voraus abgeschätzt – basierend auf den Wettervorhersagen und den Besucherzahlen der vorigen Jahre – und über die Webseite www.visitoostende.be mitgeteilt. Dort ist der allgemeine Besucherandrang einsehbar, somit lässt sich auch ein Tagesausflug sicher planen.
Links: Trotz aller Maßnahmen und Absagen von Großveranstaltungen haben der Fremdenverkehrsverein und die Stadt ein Programm mit Aktivitäten zusammengestellt. Das findet sich unter www.zomerino.be/agenda. Weitere Informationen und oft gestellte Fragen zum Aufenthalt in Ostende gibt es außerdem unter www.visitoostende.be.
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