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Kinderwissen (Teil 1)Die verschiedenen Sinne des Menschen: Sehen 

Kinderwissen (Teil 1) / Die verschiedenen Sinne des Menschen: Sehen 
 Foto: Editpress-Archiv

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Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – das sind die klassischen fünf Sinne des Menschen. Aber neben diesen klassischen fünf zählen auch noch weitere: der Gleichgewichtssinn, der Bewegungssinn und die Wahrnehmung von Temperatur oder Schmerzen. Von den Sinnen und dem Sehen erzählt Elke Bunge.

Unsere Sinnesorgane

Mit unseren Sinnen nehmen wir die Reize und Eindrücke unserer Umwelt wahr. Dabei hat der Mensch fünf Sinnesorgane: das Auge, das Ohr, die Nase, der Mund und die Haut zum Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Doch zwei dieser Organe können noch mehr: Mit den Ohren können wir nicht nur hören, sondern damit halten wir auch unser Gleichgewicht. Denn in unserem Innenohr befindet sich auch unser Gleichgewichtsorgan. Dank diesem fallen wir trotz unserer Länge auf unseren zwei Beinen nicht um. Und die Haut kann nicht nur tasten, sie nimmt auch Temperatur und Schmerz wahr. Bleibt noch der Bewegungssinn. Ihn kennt man seit dem Jahr 1880, er befindet sich in einer bestimmten Region des Gehirns.

Wie sehen wir eigentlich?

Um einen Gegenstand überhaupt sehen zu können, muss Licht auf ihn fallen, zum Beispiel durch die Sonne oder bei Dunkelheit mithilfe einer Lampe. Dieses Licht wird von dem Körper zurückgeworfen, also reflektiert. Sind unsere Augen auf diesen Gegenstand gerichtet, strahlt dieses reflektierte Licht in unsere Augen. Das Licht durchdringt zuerst die Bindehaut und die Hornhaut, dann gelangt es zur Pupille. Die Pupille ist die Öffnung in unserem Auge, durch die die Lichtstrahlen ins Innere des Auges kommen. Sie erscheint uns schwarz. Hat das Licht diese Öffnung durchquert, so trifft es auf die Linse im inneren Auge. Die Linse ist gewölbt, dadurch werden die Lichtstrahlen gebündelt, das funktioniert genauso wie bei einer Lupe. Die gebündelten Lichtstrahlen erreichen am anderen Ende des Auges nun unsere Netzhaut. Dort werden sämtliche Informationen über das Gesehene ausgewertet. Dafür gibt es dort die Stäbchen und die Zapfen. Beide haben unterschiedliche Aufgaben. Die Stäbchen sind dafür verantwortlich, hell und dunkel zu unterscheiden. Durch die Zapfen können wir die Dinge farbig wahrnehmen. Doch die Zapfen funktionieren nur, wenn genug Licht vorhanden ist. Das ist der Grund, warum du im Dunkeln die Dinge nur in Graustufen wahrnimmst. Dann arbeiten nämlich nur die Stäbchen. Die gesammelten Informationen werden jetzt über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Erst dort entsteht schließlich das Bild, das wir wahrnehmen.

Die Lupe als Brennglas

Eine Lupe kann nicht nur zur Vergrößerung dienen. Sie kann Lichtstrahlen auch bündeln. Genau wie die Linse in unserem Auge. Hält man eine Lupe in das Sonnenlicht oberhalb eines Blatt Papiers, sieht man einen kleinen hellen Lichtfleck auf dem Blatt. Je nachdem, wie groß der Abstand zwischen Lupe und Papier ist, wird dieser Fleck kleiner oder größer. Das Licht wird gebündelt und genau das passiert auch in unserem Auge. Das Papier ist in diesem Fall die Netzhaut. Und wieso nennt man eine Lupe auch Brennglas? Ist der Punkt auf dem Papier ganz winzig, kann das Sonnenlicht so viel Kraft haben, das das Papier zu brennen beginnt. Und genau deshalb sollte man nie direkt in die Sonne schauen. Die Netzhaut wird nicht anfangen zu brennen, aber sie könnte Schäden erleiden.

Spiele für den Sehsinn

Stell doch mal deine kommende Woche ganz unter den Aspekt des Sehens. Das könnte schon am Frühstückstisch beginnen: Dazu beschreibt ein Familienmitglied einen Gegenstand am Frühstückstisch. Liegt dort beispielsweise ein Apfel, dann könnte das so gehen: „Er ist grün und er ist rund.“ Derjenige, der den Gegenstand als Erstes errät, darf sich als nächster einen Gegenstand aussuchen. Sind die Dinge vom Frühstückstisch zu leicht zu erraten, kann man seine Wahl natürlich auch auf das gesamte Zimmer ausdehnen, dann wird es schon ein bisschen schwerer. Am schwierigsten wird es draußen in der Natur. Hier gibt es wesentlich mehr zu sehen und zu beschreiben als in geschlossenen Räumen. Der Frühling könnte uns dazu einladen, nach draußen zu gehen und zu spielen, ganz nach dem Motto „Ich sehe was, was du nicht siehst“.

Oder habt ihr vielleicht ein jüngeres Geschwisterkind? Dann könntest du ihm verschiedene (ungefährliche) Gegenstände wie Plastikteller, Plastikschüsseln oder auch Tupperdosen in verschiedenen Farben im Raum verteilen. Nun bittest du es, zum Beispiel den roten Becher zu finden. Damit schärfst du seinen Sehsinn und du findest heraus, wie gut deine kleine Schwester oder dein kleiner Bruder Farben schon erkennen kann.