Headlines

ZukunftsdesignDer neue Opal Astra ist in Doppel-Mission unterwegs

Zukunftsdesign / Der neue Opal Astra ist in Doppel-Mission unterwegs
Auf kurvigen Landstraßen macht der Astra am meisten Spaß Foto: Marc Schonckert

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der neue Opel Astra vereint Fahrkomfort, Sicherheit und zeitgemäße Leistung in einem modernen und unverkennbaren Design. Als Plug-in-Hybrid im Alltag und auf kurzer Distanz ist er sehr empfehlenswert, doch Marc Schonckert genoss Fahrdynamik und Handling in erster Linie auf der Langstrecke.

Über das moderne Design innen und außen, über das gepflegte Interieur, den Fahrkomfort, die Sicherheit, das Infotainment und die Motorenauswahl haben wir schon berichtet (siehe Tageblatt-Magazin vom 5.3.2022). Jetzt hatten wir den Astra für einen längeren Zeitraum zur Verfügung, nämlich den Plug-in-Hybrid Astra, in dem ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner und ein E-Motor ihre geballte Kraft über eine Acht-Gang-Automatik an die Vorderräder abgeben.

Der Benziner (110 kW/150 PS) und der E-Motor (81 kW/110 PS) bringen eine Systemleistung von 133 kW/180 PS, ein Drehmoment von 360 Nm und eine Spitze von 225 km/h. Die Batterie hat eine Kapazität von 12,4 kWh, was eine elektrische Reichweite von um die 50 km ergibt – das zeigte jedenfalls der Bordcomputer bei 100 Prozent Ladung an.

Komfortabler Reisewagen für die Landstrecke

 Foto: Marc Schonckert

Der Astra PHEV hat drei Fahrmodi, nämlich einmal „Sport“, wobei die Hauptlast beim Benziner liegt, dann „Hybrid“, wo sich beide Systeme je nach Fahrsituation und Lastanforderung ergänzen, und dann „Electric“ für rein elektrischen Antrieb. Über eine „B“-Taste am kleinen Automatik-Schalthebel kann man das Rekuperationsvermögen beim Bremsen oder Segeln verstärken und somit den einen oder anderen E-Kilometer in die Batterie zurückspeisen. Im „e-Save“ Modus, den man im e-Drive-Programm des Info-Displays bedienen kann, lässt sich etwas mehr herausholen, denn in diesem Fall wird der E-Vorrat während der Fahrt geschont, über den Benzinmotor aufgestockt und für spätere Verwendung aufbewahrt, etwa zur gemütlichen Fahrt durch Wohngebiete oder Tempo-50- bzw. -30-Zonen oder beim Antreffen von Fahrrädern, die man ja auf keinen Fall verärgern oder herausfordern und mit extremer Vorsicht überholen sollte. Der Benzinverbrauch wird sich im Modus „e-Save“ bei ausschließlichem Benzin-Einsatz natürlich erhöhen und sich weit von den Werksangaben entfernen.

 Foto: Opel Automobile GmbH/Axel Wierdemann

Wir fuhren über 500 km im Astra PHEV, beim Start zeigte die E-Reichweite 40 km an, nach 250 km Strecke ging es erneut an die Ladesäule, das brachte 50 km Reichweite, nach getaner Testfahrt zeigte die Verbrauchsangabe 3,8 Liter/100 km an. Dieser Wert liegt weit über den Werksangaben, aber bei einer Fahrt in die Realität des Alltags kann man nicht eben nach jeden gefahrenen 100 km neu laden und sich wieder mit 50 km E-Autonomie auf den Weg machen, falls man denn Zeit und Gelegenheit zum Laden hat. Im Alltag und auf kurzer Distanz dagegen kann man dagegen bei entsprechender, gelassener Fahrweise und regelmäßigem Laden sehr sparsam und teilweise emissionsfrei unterwegs sein. Doch Opel hat den Astra nicht nur als Stadt- und Alltagsauto konzipiert, sondern auch als komfortablen Reisewagen für die Langstrecke und so genießt man seine Standfestigkeit, sein Handling und sein strammes Fahrwerk vernehmlich auf kurvigen Landstraßen, wo er am meisten Spaß macht und einen die Sparvorzüge eines PHEV glatt vergessen lässt.

 Foto: Marc Schonckert