Im Vergleich zum Vorgänger zeigt der Mercedes GLC der dritten Generation einige optische Änderungen auf. Dazu gehören ein neuer Frontgrill und neue Heckleuchten sowie neue Motorisierungen. Dazu ist er in der Länge um 6 cm gewachsen. Gemeinsam haben alle Modelle den serienmäßigen 4Matic-Allradantrieb, bei den Verbrennungsmotoren handelt es sich um Mild-Hybride mit integriertem Startergenerator.
Unser Testmodell GLC 300 wurde von einem 2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 190 kW/258 PS und einem Drehmoment von 400 Nm angetrieben, den der integrierte Starter-Generator (ISG) im niedrigen Drehzahlbereich unterstützt und auch beim Segeln und Gleiten Energie rekuperiert, was dann wieder den Verbrauch reduzieren soll. Der gute Wille ist wohl da, unsere Verbrauchszahlen nach etwa 500 Teststrecke über Land und Autobahn sprechen jedoch eine andere Sprache. Immerhin gab der Bordcomputer einen Durchschnitt von 8,6 Liter an, das ist kein umwerfendes Ergebnis und steht in deutlichem Abstand zu den Werksangaben.
Geländefahrt mit Oma mit den Springerstiefeln
Doch sieht man einmal vom Verbrauch ab, kann der GLC in allen anderen Domänen nur begeistern, wenn auch zu einem bedeutend höheren Preis als beim Vorgänger, was Mercedes mit einer aufgewerteten und erweiterten Serienausstattung erklärt. Oma mit den Springerstiefeln war jedenfalls begeistert über das Interieur, den Sitzkomfort und die Rundumsicht und forderte der bedauernswerten Frauenstimme der Sprachsteuerung „Hey Mercedes“ ihr ganzes Wissen ab. Mercedes hat das Infotainment MBUX noch einmal aufgewertet, das Zentral-Display über der Mittelkonsole kann natürlich auch als Touchscreen bedient werden, doch Oma liebte den Dialog und freute sich über die höflichen Antworten. „Da erlebe ich an der Kasse des Supermarktes ganz andere Sachen“, meinte sie mit vergnügter Miene.
Die Wendigkeit und Handlichkeit des GLC erlebt man in engen Kurven, sein strammes Fahrwerk und die direkte Lenkung machen Spaß und Lust auf mehr. Dazu darf auch ein Ausflug ins Gelände gehören, mit 4Matic-Allrad darf man sich auch eine Abenteuer-Fahrt dorthin gestatten, wohin die meisten Besitzer eines Allrad-SUV ihr Gefährt leider niemals einladen. Unter den Fahrprogrammen gibt es eine spezielle Allrad-Einstellung, im Normalbetrieb sorgt eine ausgeklügelte Elektronik dafür, dass der Allrad stets dann einsetzt, wenn man ihn braucht. Das merkt man bei normaler Fahrt nicht und das soll auch so sein. Die anderen Fahrprogramme sind „Komfort“, „Eco“, „Sport“ und „Individual“, mit „Komfort“- Einstellung fährt man am entspanntesten und genießt die vorbeischwebende Umwelt.
Oma wollte unbedingt ins Gelände, sie erinnerte sich an einen Auftritt damaliger Mercedes-Geländewagen in einem der früheren „Jurassic Park“-Filme. „Da wird man als alter Dinosaurier doch glatt sentimental“, sagte sie grinsend und schob eine Patrone in den Lauf ihrer Flinte. Es ist Jagdsaison und da sollte man sich nicht unbewaffnet in einem Wald aufhalten …“
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