Quergelesen Daktari, Hatari und Safari

In der amerikanischen Fernsehreihe „Daktari“ aus den Jahren 1966-69 mit dem schielenden Löwen Clarence und der übermütigen Schimpansin Judy wird die Geschichte des Tierarztes Dr. Marsh Tracy (Marshall Thompson) erzählt, der zusammen mit seiner Tochter Paula (Cheryl Miller) im afrikanischen Busch eine Station für kranke Tiere betreibt, Wilderern das Handwerk legt und sich für den Schutz der Umwelt einsetzt.

„Hatari“ ist das Swahili-Wort für „Gefahr“ und zugleich der Titel des klassischen Spielfilms von Howard Hawks, der 1962 mit John Wayne und Elsa Martinelli in Ostafrikas herrlicher Landschaft gedreht wurde.

Der Begriff „Safari“ bezieht sich auf eine Gesellschaftsreise nach Afrika mit der Möglichkeit, Großwild zu beobachten, zu jagen oder zu fotografieren.

Diese Worttrilogie kommt einem sofort in den Sinn, wenn man die herrlichen Bilder der neuen Kalender betrachtet, die Afrika auf die eine oder andere Weise thematisieren, wobei ganz klar durchklingt, dass Großwildhatz verpönt ist und heutzutage mit Wilderei und Mord gleichgesetzt wird.

Der herrliche Kalender „Afrika 2021“ (1) in der großformatig gediegenen Edition „Alexander von Humboldt“ konzentriert sich auf die zeitlose Schönheit einzigartiger Landstriche, die bewundernswerte Tiere als ihre Heimat auserkoren haben.

So hat der preisgekrönte Tierfotograf Federico Veronesi in Kenias Naturschutzgebieten u.a. Elefanten unter einem markanten alten Baum, einen unendlichen Schwarm von Zwergflamingos, eine Herde Gnus bei der Überquerung des Flusses Mara, Breitmaulnashörner vor Gelbrindenakazien, Löwen bei Vollmond und junge Geparden bei Sonnenuntergang abgelichtet. In diesen außergewöhnlichen Fotos vertäuen sich Licht, Emotionen, Kontraste, Szenerien und Atmosphäre zu ebenso kraftvollen wie intimen Bildern, die uns Landschaften, Tiere und Himmelserscheinungen erschließen, die wir so vielleicht noch nicht gesehen haben und die uns den Geist der Natur wieder als lebendiges Ganzes begreifen lassen.

Kalenderliebhaber können mit der Neuerscheinung „Faszination Afrika 2021“ (2) die Tierwelt in Afrikas größten Naturschutzgebieten zum Greifen nah erleben. Elefanten, Zebras, Nashörner, Gnus, Löwen, Leoparden, Flamingos, Impalas, Giraffen, Kaffernbüffel und Naturmotive aus dem Schwarzen Kontinent bekommen sie so auf die Schnelle vor die Nase und sie nehmen in der Tat an einer abenteuerlichen Rundreise teil, die der prächtigen Wildnis des echten, unverfälschten Afrika den ganz großen Auftritt überlässt und einen Einblick in eine paradiesische Flora und Fauna erlaubt, wie man sie sonst nirgendwo findet.

Im ästhetischen Kalender „Namibia 2021“ (3) faszinieren beredte Aufnahmen aus dem Etosha-Nationalpark, Namibias bekanntestem Ziel für Safaris, auf denen eine eindrucksvolle Elefantenherde, sich in einer Staubwolke fortbewegende Zebras und eine einsame Oryxantilope mit spießartigen Hörnern und schwarzer Gesichtsmaske von der Vielfalt tierischen Lebens künden. Sich bis zum Horizont hinziehende Dünen in der Namib-Wüste, ein natürlicher Steinbogen im Namib-Naukluft-Nationalpark sowie die einzigartige Skelettküste und die grandiosen Epupafälle im Gebiet des Kunene-Flusses sind weitere fotografische Höhepunkte, die als echte Hingucker den Betrachter nicht mehr loslassen.

Inspirierende Bilder und informierende Hinweise zu Kultur und Geschichte kennzeichnen das neue Sachbuch „Namibia, Zeit für das Beste“ (4) von Roland F. Karl, der mit Highlights, Geheimtipps und Wohlfühladressen für einen unbeschwerten Urlaub aufwartet.

Im vertikal gestalteten Kalender „Big Cats 2021“ (5) ebenso wie im horizontal angelegten Jahrweiser „Big Cats 2021“ (6) sehen uns kraftvolle und gefährliche, geschmeidige und elegante Raubkatzen an, darunter Löwe, Gepard, Leopard und Karakal, die mit ihren faszinierenden Porträts beim Betrachter Scheu und Ehrfurcht zugleich auslösen.

In beiden Werken blickt uns der Karakal an, diese afroasiatische, mittelgroße Wildkatze, deren Name sich von der Schwarzfärbung der Ohren ableitet. Wegen seiner luchsartigen Gestalt nennt man das Tier auch Wüstenluchs. Es lebt unter anderem in weiten Teilen Afrikas und meidet nur die feuchten zentralafrikanischen Waldgebiete und die Zentralsahara.