Stellen Sie sich mal vor, das Rock Werchter würde einfach mal Pause machen. Kaum annehmbar, oder?
Seit einigen Jahren wiederholt sich das Schema: Anfang des Jahres wird verkündet, dass dieses oder jenes mehr oder weniger beliebte Festival ausfallen wird.
Das Rock-A-Field geht in das zweite Sabbatjahr und das Food For Your Senses, welches nach zwei Jahren Pause wieder zurückkehrte, soll nun 2018 erneut nicht stattfinden.
Diese Unbeständigkeit zeugt aber nicht nur von einem gewissen Amateurismus (der ja auch den Charme des „Food“ ausmachte), nein, sie führt zu einer besorgniserregenden Situation, in der die Luxemburger Festivalszene aus dem Siren’s Call und den üblichen Nischenfestivals (Koll an Aktioun, Kolla) bestehen wird. Und das Siren’s Call, dessen Line-up dieses Jahr ganz ordentlich ist und das durchaus Indie-Hipster-Charme aufzeigt, ist nichtsdestotrotz vom Atelier organisiert – es hat also nur den Anschein eines kleinen Indie-Festivals, praktiziert aber die gewohnte Mainstream-Ästhetik (und Preise). Das FFYS hat hier letztes Jahr definitiv für den Ausgleich gesorgt – jetzt wirkt die Festivallandschaft zu unausgewogen. Bleiben uns noch die „Congés annulés“ in den Rotondes – hoffentlich.
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