Montag8. Dezember 2025

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Luxemburg-StadtEin eigenes Zuhause für Obdachlose: Gemeinde plant „Housing First“-Projekt in Hollerich

Luxemburg-Stadt / Ein eigenes Zuhause für Obdachlose: Gemeinde plant „Housing First“-Projekt in Hollerich
  Foto: Editpress/Julien Garroy

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In der rue Badouin in Hollerich will die Gemeinde im Gebäude 66 ein sogenanntes „Housing First“-Projekt umsetzen. Dieses zielt laut einem Begleitdokument zur Gemeinderatssitzung von Montag darauf ab, „obdachlosen Menschen Wohnraum zu bieten, um ihre soziale und berufliche Wiedereingliederung zu fördern“. In der Ratssitzung zum Wochenbeginn erklärte Sozialschöffin Corinne Cahen (DP): „Das wird ein Zuhause für die Leute, die dort leben. Das ist nicht wie bei anderen Programmen, wo jemandem nur zeitlich begrenzt eine Wohnung zur Verfügung gestellt wird.“

Das gemeinsam mit dem „Comité national de Défense sociale“ (CNDS) ausgearbeitete Projekt entsteht auf zwei Parzellen, von denen eine aktuell noch bebaut ist: Das Haus wird allerdings abgerissen, um einem neuen Wohngebäude mit elf Einheiten Platz zu machen. Im Erdgeschoss wird es ein Empfangsbüro mit einem Sitzungsraum geben. Denn eine Betreuung wird die Einwohnerinnen und Einwohner auf ihrem Weg begleiten. Corinne Cahen erklärte: „Manche werden ihr Leben lang eine Nachbetreuung brauchen, andere werden ganz schnell alleine klarkommen. Beides ist bei diesem Projekt möglich.“

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Im Parterre entsteht zudem eine erste Wohneinheit für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Auch auf den Stockwerken 1 bis 3 wird es jeweils eine Einheit für Personen mit eingeschränkter Mobilität geben. Dort werden jeweils drei Wohneinheiten mit einer Fläche zwischen 26 und 36 m2 geschaffen. Alle Studios umfassen ein Bett, ein Duschbad, eine Kochnische, ein Wohnzimmer sowie eine durch Kletterpflanzen begrünte Loggia. Dank eines Bewässerungssystems wird ausreichend Wasser für die Kletterpflanzen zur Verfügung stehen, sodass sich die Bewohnerinnen und Bewohner nicht darum kümmern müssen.

Die Luxemburger Historikerin Julie Depotter
Die Luxemburger Historikerin Julie Depotter Foto: Tageblatt