Der Konservative habe das zinslose Darlehen über 50 000 Euro 2013 erhalten, berichtet die investigative Zeitung «Le Canard Enchaîné» (Mittwoch).
Französische Abgeordnete und Senatoren müssen ihre Vermögensverhältnisse der Hohen Behörde für Transparenz des öffentlichen Lebens offenlegen, dazu gehören auch Schulden.
Nach Angaben seines Anwalts sagte Fillon gegenüber Ermittlern aus, dass er vergessen habe, das Darlehen in der Erklärung zu erwähnen. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Der Anwalt des Geschäftsmanns Marc Ladreit de Lacharrière teilte der Agentur zudem mit, das Darlehen sei von Fillon zurückgezahlt worden.
Scheinbeschäftigung auf Parlamentskosten
Fillon steht seit Wochen wegen des Verdachts einer Scheinbeschäftigung seiner Frau auf Parlamentskosten unter Druck. Die Justiz ermittelt. Dabei wird inzwischen auch der Verdacht geprüft, dass Fillon gegen seine Offenlegungspflichten verstoßen haben könnte.
Penelope Fillon war jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin ihres Manns angestellt. Das Paar versichert, dass sie wirklich gearbeitet habe. Der Geschäftsmann, der Fillon das Darlehen gab, ist auch Besitzer der Zeitschrift «La Revue des Deux Mondes», für die zeitweise auch Fillons Frau Penelope angestellt war.
«Fanclub» in Luxemburg
Trotz der vielen Ungereimtheiten kann der Präsidentschaftskandidat auf seinen «Fanclub» in Luxemburg zählen. Es folgen zwei Tweets von CSV-Politiker Laurent Mosar:
Ech sin leiwer am Fanclub vum Fillon wei an deenen vum Le Pen oder Macron…. https://t.co/7aidRGVKFk
— Laurent Mosar (@LaurentMosar) 7. März 2017
La détermination et la force de caractère de #Fillon m’impressionnent et forcent mon respect….
— Laurent Mosar (@LaurentMosar) March 6, 2017
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können