Die Operation ist Teil des Koalitionsprogramms und ihre Umsetzung läuft. Bei CSV und ADR macht sich Frust breit.
Was soll das neue Institut wirklich machen, fragt Serge Wilmes (CSV) in einer Interpellation. Seine Partei bedauert die Auflösung der vier gewachsenen Zentren. „Die vielleicht gute Anfangsidee ist politisch zerrieben worden“, findet er und bezweifelt, dass dies „der Beginn einer neuen Zeit“ werde. Sukkurs kommt vom ADR. Ein einzelnes Institut riskiere unter politischen Druck zu geraten.
Ab 2. Semester
Genau umgekehrt sehen dies die Koalitionssprecher. Drei der vier kleinen Institute unterstehen derzeit dem Staatsministerium, das neue Institut bei der Uni macht die Forschung politisch unabhängig. „Ein Quantensprung unter der progressistischen Dreierkoalition“, freut sich Claude Adam (déi gréng). Nuancen gibt es beim Profil des künftigen Direktors. „Es wäre gut, wenn er bestens mit der luxemburgischen Zeitgeschichte vertraut ist, möglichst ein Luxemburger“, meint André Bauler (DP). „Sensibilität für die luxemburgische Zeitgeschichte, aber vielleicht wäre es sogar gut, wenn es kein Luxemburger wäre“, findet Franz Fayot (LSAP).
Das Institut für Zeitgeschichte wird zum 2. Semesters 2016 seine Arbeit aufnehmen. Im Budget sind 1,6 Millionen vorgesehen, für das volle Jahr 2017 sind es 3,8 Millionen. Ein „Headhunter“ soll bis zum Sommer den optimalen Direktor finden.
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