«Wir haben auch solche Priester», bestätigt der Pressesprecher der katholischen Kirche in Luxemburg Roger Nilles gegenüber Tageblatt. lu am Montag. Allerdings sind sie hierzulande nicht unbedingt nach Nationalitäten aufgelistet. «Das ist für uns nicht wichtig», heißt es dazu knapp.
Zur Zeit arbeiten für den Klerus in Luxemburg 27 ausländische Pastoren und 7 Diakonen aus 12 verschiedenen Nationen. Warum sie sich hier niedergelassen haben? Dafür gibt es unterschiedliche Gründe, sagt Roger Nilles. «Einer davon sind sicherlich die verschiedenen ausländischen Gemeinschaften.» So sind beispielsweise Priester aus Italien oder Portugal bei der entsprechenden Mission tätig. Aber der Nachwuchsmangel an der Kanzel, so wie in Trier, ist laut Nilles sicherlich nicht die primäre Ursache für die Zahl der ausländischen Priester in Luxemburg.
Indische Priester für Trier
Im Bistum Trier sind am Wochenende sieben Theologen aus Indien feierlich empfangen worden. Sie werden ab dem Herbst im Saarland und Rheinland-Pfalz als Priester tätig sein. Zuvor haben sich die Männer in einem sechsmonatigen Kurs auf ihre Arbeit in Deutschland vorbereitet.
Das Projekt des Bistums auf ausländische Theologen zurückzugreifen, ist unter anderem auch auf dem akuten Priestermangel zurückzuführen. In Trier sind zurzeit etwa 360 Priester tätig, heißt es.
Doch der Einsatz der Theologen aus dem Ausland ist auch vor Ort akzeptiert, betont das Bistum in einem Bericht des Saarländischen Rundfunks am Montag. Denn die Männer würden sehr gut deutsch sprechen und der deutschen Kultur zugewandt sein. Das Trierer Modell ist nicht das einzige dieser Art in Deutschland. Inzwischen sind über 1800 ausländische Hilfskräfte bei Luxemburgs Nachbar an der Kanzel tätig.
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