Am ersten Tag dieser ersten Wahlrunde gaben 49 Prozent ihre Stimme ab, das waren deutlich weniger als bei den letzten Kommunalwahlen (54,4 Prozent), teilte das Innenministerium in Rom mit. Starke Politikverdrossenheit nach jüngsten Betrugsskandalen in mehreren Parteien könnte zu einer geringen Wahlbeteiligung oder auch zu Aufwind für eine populistische Anti-Politik-Bewegung führen.
Neun Millionen Bürger – etwa ein Fünftel aller Wahlberechtigten in Italien – sind insgesamt aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahl gilt auch als Testlauf für die Stimmung in dem hoch verschuldeten und zum Sparen gezwungenen Land. Mit Spannung wird das Abschneiden der populistischen Bewegung des Komikers Beppe Grillo erwartet. Er ist mit einer Anti-Politik-Kampagne gegen die etablierten Parteien und gegen das harte Sparkonzept der Regierung von Mario Monti angetreten.
Größere Städte, in denen gewählt wird, sind die ligurische Metropole Genua sowie Parma, Verona und Palermo. Die kommunale Abstimmung, bei der es dann in zwei Wochen zu Stichwahlen um das Bürgermeisteramt kommt, liegt knapp ein Jahr vor den regulären nationalen Parlamentswahlen in Italien im Frühjahr 2013.
Zu Demaart
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