Der mutmaßliche amerikanische Amokläufer von Kandahar soll US-Medien zufolge wegen mehrfachen Mordes angeklagt werden. Eine mehrjährige Haftstrafe droht.
Das Foto des mutmaßlichen Amokläufers Robert Bales, das derzeit durch die amerikanischen Medien geht, zeigt einen jugendlichen, sympathischen Mann mit schwerem Armeehelm. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Strahlendes, unbeschwertes Lächeln, von Tod und Leid des Krieges keine Spur. Das Bild könnte aus einem Werbespot der US Army stammen. Die Botschaft: So schön kann Krieg sein. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Doch der Mann mit dem Siegerlächeln sitzt derzeit in einer schwer bewachten Arrestzelle auf einem Armeestützpunkt im US-Bundesstaat Kansas ... (Tageblatt/Anonymous)
... und wartet auf seinen Militärprozess. (Tageblatt)
Stück für Stück setzen amerikanische Medien derzeit Leben und Militärkarriere des Mannes zusammen. Ganz rechts im Bild sieht man Robert Bales 1990-91 in der Norwood High School Football-Mannschaft. (Tageblatt)
Das Haus der Familie Bales in Lake Tapps im US-Bundesstaat Washington. (dapd/Stephen Brashear)
Robert Bales galt als verlässlicher Soldat. Dann tötete er in einem nächtlichen Amoklauf 16 Menschen in Afghanistan. (dpa)
Der Beschuldigte selbst muss mit dem Schlimmsten rechnen. Verteidigungsminister Leon Panetta hat bereits signalisiert, dass die Militärankläger die Todesstrafe fordern könnten. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Dem 38 Jahre alte Unteroffizier Robert Bales werde vorgeworfen, in der südafghanischen Provinz 17 Menschen umgebracht zu haben, meldeten am Donnerstag (Ortszeit) unter anderem der TV-Sender CNN sowie die Agentur Bloomberg unter Berufung auf ungenannte Quellen. Wann die Anklage offiziell erhoben werde, wurde nicht berichtet.
Das Massaker an den afghanischen Zivilisten hatte Wut und harte Kritik an den internationalen Truppen in dem Land ausgelöst. Der US-Soldat sitzt nach Medienberichten mittlerweile in einem Militärgefängnis im US-Bundesstaat Kansas. Der Familienvater soll in einem nächtlichen Blutbad 17 Zivilisten ermordet haben, darunter waren nach afghanischen Angaben zahlreiche Kinder und Frauen. Die Regierung in Kabul hatte ein öffentliches Verfahren gegen den US-Soldaten in Afghanistan verlangt.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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