Flüchtlinge sollen Zelte und Hütten in Brand setzen. Während der Räumung steht der "Dschungel" von Calais in Flammen.
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Schwere Brände bei der Räumung des «Dschungels» von Calais: In dem Flüchtlingslager in Nordfrankreich brannten am Mittwoch zahlreiche Hütten und Zelte, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Dichter schwarzer Rauch stieg über dem Lager auf. Nach Angaben der Behörden setzten Flüchtlinge vor dem Verlassen des Lagers selbst ihre bisherigen Unterkünfte in Brand.
Neben zahlreichen Hütten und Zelten ging auch ein Fahrzeug einer Hilfsorganisation in Flammen auf. Die Feuerwehr mühte sich, die Brände zu löschen, war mit der Zahl der Brandherde aber offenbar überfordert. Auch Helfer und Flüchtlinge versuchten mit Feuerlöschern, gegen die Flammen vorzugehen. Helfer brachten zudem Gasflaschen aus der Gefahrenzone, mindestens eine Gasflasche explodierte aber.
Explodierende Gasflaschen
Schon am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch hatte es mehrere Brände in dem Flüchtlingslager gegeben. Dabei explodierten auch mehrere Gasflaschen. Mindestens ein Syrer erlitt Verletzungen am Trommelfell und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Feuerwehrleute wurden nach eigenen Angaben von Flüchtlingen mit Steinen beworfen und mussten von der Polizei eskortiert werden.
Die für Calais zuständige Präfektin Fabienne Buccio sagte, die Brände seien von den Flüchtlingen selbst gelegt. Sie sprach von einer «Tradition bestimmter Gruppen, ihre Unterkünfte vor dem Aufbruch zu zerstören». Die französischen Behörden hatten am Montag damit begonnen, das berüchtigte, slumartige Flüchtlingslager am Ärmelkanal zu räumen. Am Dienstag wurden die ersten Flüchtlingshütten und Zelte abgerissen.
Abtransport mit Bussen
Die Bewohner des Lagers werden mit Bussen in Flüchtlingsunterkünfte im ganzen Land gefahren. Nach Angaben von Präfektin Buccio haben die meisten Menschen das Lager bereits verlassen: Sie sagte am Mittwoch, inzwischen seien im «Dschungel» noch 1.000 Flüchtlinge – vor Beginn der Räumung waren es nach Behördenschätzungen 6.400, nach Angaben von Hilfsorganisationen 8.100 gewesen. Auch am Mittwoch wurden Flüchtlinge mit Bussen aus Calais weggebracht. Der Abriss der leeren Zelte und Hütten wurden fortgesetzt. Arbeiter setzten dabei erneut auch mehrere Schaufelbagger ein, um die Trümmer abzutransportieren.
Armand Back ist seit 2006 beim Tageblatt. Über Korrektur und Lokalredaktion ging es in die Außenpolitik. Schwerpunkte sind Neue Rechte, Migration und Corona-Krise.
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