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Schmetterlinge getötet, vor Gericht gelandet

Schmetterlinge getötet, vor Gericht gelandet
(AFP)

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Ein britischer Sammler ist wegen der Tötung seltener Schmetterlinge schuldig gesprochen worden. Der Mann bot die fast ausgestorbenen Insekten auf Ebay an.

Weil er in seiner Heimat extrem seltene Schmetterlinge gefangen und getötet hatte, ist ein britischer Sammler von einem Gericht verurteilt worden.

Der 57-Jährige sei der Tötung, des Fangens und des Besitzes von mindestens zwei Exemplaren des Quendel-Ameisenbläulings schuldig, befand ein Gericht in Bristol am Freitag. Das Strafmaß wird Anfang April verkündet, dem Mann droht Gefängnis.

Aus Schweden eingeführte Exemplare

Der Mann war dabei beobachtet worden, wie er in Schutzgebieten im Südwesten Englands Quendel-Ameisenbläulinge (Maculinea arion) fing. Bei einer Durchsuchung seines Hauses am folgenden Tag wurden dort große Menge toter Schmetterlinge gefunden, darunter zwei Ameisenbläulinge.

Die Ermittler waren dem Mann auf die Schliche gekommen, weil er die seltenen Schmetterlinge auf der Online-Auktionsplattform eBay zum Kauf anbot. Dabei gab er an, die Insekten von Züchtern in anderen europäischen Staaten zu haben.

Schwarzmarkt

Der Quendel-Ameisenbläuling wurde im Vereinigten Königreich 1979 für ausgestorben erklärt. In einem Versuch der Wiederansiedlungen wurden 1983 einige aus Schweden eingeführte Exemplare der Art in mehreren Schutzgebieten ausgesetzt.

Laut Artenschützern gibt es einen Schwarzmarkt für die Schmetterlinge. Die Ameisenbläulinge würden von den Anbietern so präpariert, dass sie wie historische Exemplare aus dem 18. Jahrhundert wirkten.