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Riesen-Penis von Pottwal kommt ins Museum

Riesen-Penis von Pottwal kommt ins Museum
(Kriegs, LWL)

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Ein zentnerschwerer Penis, kostbare Kieferzähne und Fett für den Einsatz im Weltraum: Nach der Bergung eines toten Pottwals vor Schleswig-Holstein haben sich Wissenschaftler wertvolle Fundstücke gesichert.

Das Naturkundemuseums in Münster (LWL) plant 2012 eine Ausstellung zu Walen. Dort soll auch der 1,56 Meter lange Penis des Riesensäugers zu sehen sein.
«Er ist so schwer, dass man ihn zu zweit kaum tragen kann», sagte der Chefpräparator des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Werner Beckmann, über den Wal-Penis.

«Ich schätze, er wiegt einen Zentner.» Eimerweise konservierten die Experten das Spermazet, auch Walrat genannt. «Das ist das hochwertigste Fett, das es gibt. Früher hat man es für Nähmaschinen und Uhren benutzt. Heute setzt man es in der Raumfahrt ein, um Gelenke zu schmieren.»

In die Nordsee verirrt

Zahlreiche Kostbarkeiten werden dank des gestrandeten Wals in der Schau zu sehen sein. Obwohl das Tier schon mehrere Tage tot war, hätten bei Außentemperaturen um den Nullpunkt im Kadaver noch 20 Grad geherrscht, berichtete Präparator Beckmann. Der Wal habe sich auf der Suche nach Tiefsee-Tintenfischen offenkundig in der Nordsee verirrt und sei verhungert, sagte Ausstellungsmacherin Judith Becker.

Die Forscher tauften das 30 Tonnen schwere Tier auf den Namen «Alfred». Bereits 2007 hatten sie bei den Behörden im Norden Interesse für den Fall angemeldet, dass ein Wal stranden sollte.