Montag29. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Putin zum dritten Mal Präsident

Putin zum dritten Mal Präsident
(Reuters)

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Begleitet von beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen ist Wladimir Putin im Kreml als neuer Präsident Russlands vereidigt worden. Tausende Menschen versammtelten sich aus Protest dagegen in Moskau.

Bei einer prunkvollen Zeremonie im Kreml hat Wladimir Putin zum dritten Mal den Amtseid als Präsident Russlands abgelegt. «Ich will alles dafür tun, das Vertrauen von Millionen unserer Bürger zu rechtfertigen», sagte der 59-Jährige am Montag vor rund 3.000 Gästen in einer Antrittsrede.

Zwei Monate nach seiner Wahl schwor Putin auf die Verfassung, die Sicherheit und Unabhängigkeit des größten Landes der Erde zu schützen. Das Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie im Großen Kremlpalast live. Putin war bereits von 2000 bis 2008 Präsident gewesen.

Schicksalsjahre für Russland

Der Kremlchef bereitete seine Landsleute auf schwierige Zeiten und eine «neue Etappe» vor. «Die nächsten Jahre werden für das Schicksal Russlands auf Jahrzehnte hinaus entscheidend.» Die vierjährige Amtszeit seines politischen Ziehsohns Dmitri Medwedew sei erfolgreich gewesen, betonte er. «Seine Präsidentschaft hat zusätzliche Impulse zur Modernisierung des Landes gegeben.»

Nach Ablegen des Amtseids erhielt Putin auch den «Atomkoffer», die Macht über das nach den USA zweitgrößte Nuklearwaffenarsenal der Welt. Die etwa einstündige Zeremonie im Kreml, die mit Salutschüssen und Glockenläuten endete, war von beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen begleitet.

Opposition demonstriert

Nach vier Jahren als Regierungschef dauert Putins Amtszeit gemäß einer Verfassungsänderung nun sechs statt vier Jahre. Das bisherige Staatsoberhaupt Medwedew soll in einem umstrittenen Ämtertausch in das untergeordnete Amt des Regierungschefs wechseln.

Am Sonntag waren bei einem Protestmarsch gegen die bevorstehende Vereidigung in Moskau rund 400 Demonstranten festgenommen worden, darunter auch führende Oppositionelle. Ein zunächst friedlicher Marsch von mindestens 20.000 Protestierenden wuchs sich zur Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften aus, als einige Demonstranten von der vorgeschriebenen Route Richtung Kreml abzuweichen versuchten.