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Neue Ebola-Fälle

Neue Ebola-Fälle
(AFP/Carl de Souza)

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Liberia hat wegen der neuen Ebola-Fälle in Guinea seine Grenze zum Nachbarland geschlossen.

Es handele sich um eine «Vorsichtsmaßnahme», teilte Liberias Informationsminister Eugene Nagbe am Dienstag mit. Die Behörden im benachbarten Guinea hatte zuvor mitgeteilt, dass dort mittlerweile fünf Menschen an der Infektionskrankheit gestorben seien – drei Monate nachdem das westafrikanischen Land für Ebola-frei erklärt worden war. Es handele es sich um zwei bestätigte Ebola-Fälle und drei Verdachtsfälle, teilte die Anti-Ebola-Koordinierungsstelle in Conakry mit.

«Vorsichtsmaßnahme»

Bei den beiden bestätigten Todesopfern handelt es sich demnach um ein Ehepaar aus der Region Koropara an der Grenze zu Liberia. Die drei weiteren Todesopfer werden als Verdachtsfälle geführt, weil sie beerdigt wurden, bevor sie auf die Krankheit getestet wurden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits vor einem Wiederaufflammen der Krankheit in Westafrika gewarnt. Sie hatte Guinea am 29. Dezember und am 14. Januar auch Liberia offiziell für Ebola-frei erklärt. Auch im benachbarten Sierra Leone war das Virus Anfang Januar wieder ausgebrochen. Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten.

Bei der Ebola-Forschung stellte sich heraus, dass das Virus noch mindestens neun Monate im Sperma von Überlebenden fortleben und möglicherweise ansteckend bleiben kann. Auch in der Rückenmarksflüssigkeit oder im Auge von Patienten kann das Virus überleben. Die bislang schwerste Ebola-Epidemie seit Entdeckung des Virus im Jahr 1976 hatte im Dezember 2013 in Guinea ihren Anfang genommen. Die Epidemie breitete sich anschließend auf die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia aus, einzelne Fälle gab es auch in Mali, Nigeria und dem Senegal. Durch die Epidemie wurden laut WHO bei insgesamt rund 28.000 registrierten Fällen in mehreren Ländern etwa 11.300 Menschen getötet. Viele Experten gehen allerdings von höheren Opferzahlen aus. Zu Hochzeiten wurden wöchentlich hunderte Neuinfektionen registriert.