Für seinen «neuen und innovativen Ansatz» erhielt Paul Urbain vor einer Woche den «Max Rubner Preis» der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Der Luxemburger hatte eine Studie über die Bestrahlung von Champignons mit UV-Licht durchgeführt. Daraufhin beobachtete man, dass sich bei Jugendlichen, die die Pilze als Suppe verzehrt hatten, der Vitamin D-Gehalt verbesserte. Zum ersten Mal, habe man im lebendigen Organismus einen solchen Prozess nachweisen können, heißt es in der Laudatio. «Pilze enthalten nur sehr wenig Vitamin D2, jedoch viel Ergosterol, welches unter Einwirkung von ultraviolettem Licht (UVB) zu Vitamin D2 umgewandelt wird», erklärt der Forscher über seine Studie. Nach der UVB-Behandlung stieg der Vitamin D2-Gehalt in den Champignons von 0,2 auf 491 ?g/100 g.
In dieser Studie bestätigte sich demnach die Grundidee Paul Urbains, aus einer pflanzlichen Quelle Vitamin D zu gewinnen. Damit habe er eine Alternative zu Fettfischen und Nahrungsergänzungsmittel gefunden, die zusätzlich an Bedeutung gewinnt, bedenkt man die Auswirkung von Vitamin D auf chronische Krankheiten, verschiedene Krebsarten und Osteoporose.
Urban beschäftigt sich außerdem bei seiner Doktorarbeit mit dem «Ernährungsstatus von Krebspatienten» im Laufe der Therapie und die Verbesserung ihrer Versorgung mit Vitamin D, heißt es von der DGE.
Der gebürtige Luxemburger hat Biologie in Freiburg und Ernährungswissenschaften an der Universität Hohenheim studiert. Seit 2007 forscht Paul Urbain als Doktorand am Universitätsklinikum Freiburg. Seine wissenschaftlichen Ergebnisse publizierte er unter dem Titel «Bioavailibility of vitamin D2 from UV-B-irritated button mushrooms in healthy adults deficient in serum 25-hydroxyvitamin D: a randomized sontrolled trial». Die Arbeit Urbains wurde auch vom Fond national de la Recherche unterstützt.
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