Die Meyer Werft in Papenburg in Norddeutschlang gehört zu den ganz Großen im Schiffsbauhandwerk. Das Unternehmen baut mit die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Darunter Boote mit Platz für mehr als 4000 Passagiere. Ende Juni wurde bekannt (Link), dass der Mutterkonzern der Meyer Werft und der Neptun Werft aus Rostock nach Luxemburg umziehen wolle.
Nach Bekanntwerden der Umzugspläne waren die Pläne jedoch vorerst auf Eis gelegt worden. Politik, Gewerkschaften und Landesregierung wollten die Sachlage nochmals erörtern. Das Moratorium sollte bis September dauern. Die Gespräche zwischen Werft, niedersächsischem Wirtschaftsministerium und Arbeitnehmervertretern seien ergebnislos geblieben, so die Neue Osnabrücker Zeitung am Mittwoch, die sich dabei auf Wirtschaftskreise beruft.
Der Zeitung zufolge soll der Konzernsitz von Meyer Werft und Neptun Werft künftig in der „Rue de Neudorf 560a“ in Luxemburg sein. Meyer habe bereits Ende 2014 drei Unternehmen gegründet, darunter die „Meyer Neptun GmbH“ – der Name des neuen Mutterkonzerns.
Meyer habe den Umzug nach Luxemburg damit begründet, einen Aufsichtsrat in seinem Konzern verhindern zu wollen. «Hier hätten auch die Arbeitnehmervertreter ein Mitspracherecht über Entwicklungen des Unternehmens – beispielsweise die Vergabe von Schiffsaufträgen – erhalten», schreibt die Zeitung. Ende Juni hieß es, Hauptmotive für den geplanten Umzug seien steuerliche und rechtliche Vorteile. Steuern würden jedoch weiterhin an den jeweiligen Standorten der Werften entrichtet, so Meyer laut NOZ.
Mehr als 3000 Personen arbeiten für den Konzern.
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