Der französische Sänger Johnny Hallyday macht derzeit weniger mit seiner Musik als mit Steuergeschichten Negativ-Schlagzeilen. Das Wochenblatt «Le Canard Enchaîné» von dieser Woche behauptet, die Untersuchung, die Ende 2010 eingeleitet wurde, habe «ein komplexes Unternehmensnetz mit ziemlich ‹barocken› Abläufen» aufgedeckt. Damit gemeint sind Geldtransfers über eine Gesellschaft aus Luxemburg, deren Aktionäre eine Filiale in Liberia betrieben. So schaffte es Hallyday, das Geld am Fiskus vorbei zu mogeln.
Ende 2011 wurde er deshalb zu einer Steuernachzahlung von neun Millionen Euro verdonnert, meldet die französische Satirezeitung «Le Canard Enchaîné». Eine mit dem Dossier vertraute Quelle habe dem Wochenblatt die Nachzahlung bestätigt, ohne jedoch die genaue Summe zu nennen, heißt es.
Hallyday hatte sich wegen Streitigkeiten mit dem Finanzamt bereits 2007 in der Schweiz niedergelassen, wo er auch Steuern zahlt. Einküfte aus dem künstlerischen Bereich, wie Auftritte und Plattenverkäufe, muss er hingegen in Frankreich besteuern. Einen Kommentar wollte der Pressedienst des Sängers nicht abgeben.
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