Um die Bevölkerung über Krebserkrankungen zu sensibilisieren, werden regelmäßig Informationsversammlungen veranstaltet. Am Mittwoch war der Darmkrebs Hauptthema der Info-Versammlung im „Gesondheetszentrum“ der Zithaklinik.
Als Darmkrebs bezeichnet man alle bösartigen (malignen) Tumoren des Darmes. Die sogenannten kolorektale Karzinome, machen mehr als 95 % der bösartigen Darmtumoren aus. Darmkrebs ist in Luxemburg bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Kolorektale Karzinome verursachen zunächst sehr selten Symptome, sie entstehen fast immer aus anfangs gutartigen Darmpolypen. Entdeckt wird der Krebs meistens durch eine Darmspiegelung. Die Heilungschancen durch Operation und Chemotherapie liegen zwischen 40 und 70 Prozent. Sie hängen aber vom Krankheitsstadium bei der Diagnose ab. Die Anzahl der Darmkrebserkrankungen hat in den letzten Jahren der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge stark zugenommen. Er zaichent für den Tod von etwa 15 Prozent der Krebsfälle verantwortlich. (Tageblatt.lu/wikipedia)
Es existieren so viele unterschiedliche Krebsarten wie es Zellarten im Körper gibt. Die Krebsart hängt laut Medizinern von der Ausgangszelle ab, denn dort findet die Entartung der Zelle statt. Es werden im Augenblick knapp 200 Krebsarten gezählt: Krebs der Lunge, der Brust, des Darms, der Haut, der Prostata, der Knochen, des Bluts (Leukämie), der Leber, der Bauchspeicheldrüse, Gehirntumore … Einige Krebsarten sind sehr selten, andere wiederum treten sehr häufig auf.
Dunkelziffer
Die genaue Zahl der Personen, die im Augenblick in Luxemburg an Krebs erkrankt sind, ist nicht bekannt. Schätzungen nach könnten es aber etwa zwei Prozent der Bevölkerung sein. Das wären circa 9.500 Personen. Laut internationalen Gesundheitsstatistiken repräsentiert der Krebs etwa ein Viertel aller Todesfälle in Luxemburg. Jedes Jahr sterben ungefähr 1.000 Menschen an der Krankheit. Pro Jahr entdeckt man in Luxemburg knapp 2.000 neue Krebsfälle, davon knapp 10 bei Kindern, 950 bei Frauen und 1.150 bei Männern.
Einer 2007 publizierten Studie zufolge sind die häufigsten Krebsarten bei Frauen der Brustkrebs (317 Fälle), Darmkrebs (132), Hautkrebs (97) und Gebärmutterhalskrebs (54). Bei Männern werden am häufigsten Prostatakrebs (323 Fälle), Darmkrebs (160), Hautkrebs (139) und Lungenkrebs (119) diagnostiziert.
Keiner ist sicher
Niemand ist vor Krebs gefeit, wie unter anderem die traurige Zahl an Krebsfällen bei Kindern zeigt. Dennoch kann jeder das Krankheitsrisiko reduzieren, indem er zum Beispiel gesund lebt, nicht raucht, nicht zu viel Alkohol trinkt, sich genug bewegt, sich gesund ernährt, zu viele Sonnenbäder ohne Schutzcreme meidet usw.
Im Kampf gegen den Krebs ist auch die Früherkennung wichtig. Experten raten Frauen und Männern, sich ab spätestens 50 Jahren auf Brust- und Darmkrebs untersuchen zu lassen. Männer sollen ihre Prostata regelmäßig untersuchen lassen. Frauen wird empfohlen, nach den ersten sexuellen Kontakten eine Gebärmutterhalsuntersuchung durchführen zu lassen. Bei häufigen Krebserkrankungen in der Familie soll man seinen Arzt darüber informieren. Denn einige Krebsarten sind „vererblich“. Je früher die Krankheit entdeckt wurde, umso besser sind die Erfolgsaussichten der Behandlung.
Weitere Informationen: Fondation Cancer, 209, route d’Arlon, L-1150 Luxembourg, Tel: (352) 45 30 331 (Anrufbeantworter außerhalb der Bürostunden), Fax: (352) 45 30 33 33, E-Mail: fondation@cancer.lu, Internet: www.cancer.lu und http://www.zitha.lu/de/ZithaGesondheetsZentrum
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