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Korallen sterben

Korallen sterben
(dpa)

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Alarmstufe am Great Barrier Reef

Mehr als 30 Grad Meerestemperatur setzen dem Great Barrier Reef zu: Mancherorts ist schon jede zweite Koralle abgestorben. Die Marinepark-Behörde verhängt die höchste Alarmstufe. Hilft das? Am Nordende des 2.300 Kilometer langen Great Barrier Reefs bei Cape York seien örtlich bereits bis zu 50 Prozent der Korallen abgestorben, berichtete die zuständige Behörde am Sonntagabend. Sie verhängte deshalb die höchste Alarmstufe. Bei Stufe 3 geht sie von «regional schwerwiegender Korallenbleiche» aus. «Der Klimawandel killt das Barrier Reef», twitterte der wissenschaftliche Klimarat am Montag.

«Die Korallen im hohen Norden des Riffs sind über Monate in warmem Wasser gewesen. Das hat Hitzestress erzeugt, mit dem sie nicht länger fertig geworden sind», erklärte der Chef der für das Great Barrier Reef zuständigen Marineparkbehörde (GBRMPA), Russell Reichelt. Noch sei aber der Großteil des Marineparks nicht betroffen.

Höchste Alarmstufe

Mit der höchsten Alarmstufe soll die Überwachung des Riffs und Schutzmaßnahmen verbessert werden. «Dazu gehört die Reduzierung der Nährstoffe und Ablagerungen, die (von Feldern) ins Wasser geraten, die Fortsetzung des Programms zur Reduzierung der korallenfressenden Dornenkronen-Seesterne und die Teilnahme an weltweiten Anstrengungen zur Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen», so die Behörde.

Korallen sind Nesseltiere, die in Symbiose mit Algen leben. Die Algen versorgen sie mit Nährstoffen. Algen scheiden bei anhaltend hohen Wassertemperaturen Gifte aus. Dann stoßen die Korallen sie ab. Sie verlieren erst ihre Farbe und sterben ab, wenn sich keine neuen Algen ansiedeln. Korallen können sich erholen.

Wetterphänomen

Das alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen El Niño sorgt zurzeit für hohe Wassertemperaturen im Pazifik. Das bringt das Klima weltweit durcheinander, je nach Region gibt es schwere Dürren oder überdurchschnittlich starke Überschwemmungen.

Das australische Umweltministerium kündigte zusätzliche Mittel für die Erforschung der Korallenbleiche an. Insgesamt stünden in den kommenden zehn Jahren mehr als zwei Milliarden australische Dollar (1,35 Milliarden Euro) zum Schutz des Riffs zur Verfügung, teilte Umweltminister Greg Hunt mit.